Warnemünder öffnen ihre Türen


28. Juni 2017

Wer sich als ortsfremder Kreuzfahrtpassagier einen Einblick über das alltägliche Leben im einstigen Fischerdorf verschaffen will, stattet in der Regel natürlich dem Warnemünder Heimatmuseum einen Besuch ab. Wer es intimer und uriger liebt, der besucht danach noch Karin und Günter Scarbarth in ihrem echten Kapitänshaus mit idyllischem Garten, Am Strom 28. Hier ist aus gutem Grund Vieles noch so belassen, wie „anno dunnemals“.  Die kleinen Räume etwa: „Mein Mann ist ein echter Flohmarkt-Fan und Nippes findet sich irgendwie überall in den Zimmern. Modern geht es bei uns nun wirklich nicht zu“, bekennt Karin Scarbarth.

Die 70-Jährige steht seit 2003 auch der Warnemünder Trachtengruppe vor und so ist es für sie und ihren Mann geradezu eine Selbstverständlichkeit, die Gäste – vielfach aus Übersee – in Originaltrachten zu empfangen. Die Besucher sind immer wieder entzückt und begeistert, auch wegen der freundlichen Bewirtung wahlweise mit Kaffee, schwarzem oder Pfefferminz-Tee – letzterer natürlich aus dem hauseigenen Kräutergarten – und Gebäck. Der kleine gemütliche Garten erfreut die Gäste ganz besonders. Die Japaner sind hier sozusagen auf allen Vieren unterwegs und fotografieren nach Aussage der Gastgeberin so ziemlich jede Blume. Im Haus selbst liegt das Hauptaugenmerk auf den Fliesen in der Küche. Diese sind zum Teil noch Originale und stammen aus dem Jahr 1860.

Verständigungsprobleme gibt es keine, denn selbstverständlich sind die Gruppen nicht allein unterwegs, sondern werden durch einen erfahrenen Guide begleitet. Die 40jährige Antje Joost-Hirsekorn ist freiberufliche Fremdenführerin und heute mit neun Touristen aus den USA, Kanada und Australien, eingeschifft auf der Marina, im Ostseebad unterwegs. „Die angebotene Tour heißt ‚Highlights in Warnemünde mit Hausbesuch‘ und erfreut sich großer Beliebtheit“, weiß die Stadtführerin, die neben deutsch und englisch auch schwedisch spricht.

Begonnen haben die Kreuzfahrer-Besuche im Hause Scarbarth vor vier Jahren. Allein in diesem Sommer stehen 16 Stippvisiten auf dem Programm.


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