Warnemünder starten Spendenaktion für Brunnenneubau


28. Januar 2017

Mit den Ideen zur Belebung des Warnemünder Kirchenplatzes ist auch das Thema Brunnen wieder auf dem Tisch. Wasser und Strom liegen schon an. Vorausschauend hatte man beides bereits bei der Umgestaltung bedacht und auf Initiative des Bausenators und Warnemünders, Holger Matthäus, auch realisiert.

Bleiben noch die Herstellungs- und Betriebskosten: „Bei einem Brunnen, mit einer Fläche von drei mal drei Metern und Sitzgelegenheiten drum herum schätzen wir die reinen Bau- und Materialkosten mit etwa 100.000 Euro, zuzüglich Kunstwerk und Künstlerhonorar. Die Betriebskosten liegen sicher nochmals bei 3.000 Euro pro Jahr“, lautet die Prognose des Senators. Die Stadt Rostock hat zurzeit keine Mittel für den Brunnenneubau zur Aufwertung des Kirchenplatzes geplant. Bleibt wieder die in Warnemünde schon mehrfach so erfolgreich initiierte Privatinitiative. Mit den Unternehmern Guido Eicher, Rainer Möller und Manfred Gnoyke haben sich auch bereits drei solvente Erst-Geldgeber gefunden. Sie wollen jeweils eine vierstellige Eurosumme stiften. Ein solider Grundstock wäre damit gelegt. „Ich selbst habe mit vielen Warnemündern gesprochen und die Spendenbereitschaft ist durchweg groß“, weiß Reeder Rainer Möller, der von einem „prachtvollen Brunnen“ spricht und schon ganz konkrete Gestaltungsideen „mit zwei Fischern, Fischerfrauen und Netz“ im Kopf hat. Auch der am Kirchenplatz ansässige Gastronom Guido Eicher sieht den Brunnen als große Bereicherung und ergänzt, dass man mit einer gezielten Plakataktion darüber hinaus die Urlauber und Gäste ansprechen kann. Tatkräftige Unterstützung kündigt sich bereits von anderen Unternehmern an: „Der Handels- und Gewerbeverein kämpft seit langem für die Idee und wird sich natürlich mit einer Sammelaktion einbringen“, sagt der Vorsitzende, Dietmar Vogel. An mangelndem Engagement wird das Projekt also nicht scheitern und die Warnemünder haben schon oft, auch in finanzieller Hinsicht, bewiesen, dass ihnen ihr Heimatort sehr wichtig ist.

In Bezug auf die laufenden Betriebskosten orientiert Holger Matthäus auf das Ende der Eurawasser-Betreiberkonzession im Juli 2018: „Die Stadt Rostock und die neue gegründete Nordwasser GmbH übernehmen dann die Wasserversorgung und es ist wieder einiges möglich“.

Jetzt gilt es zunächst, praktikable Rahmenbedingungen zu schaffen, denn Spendenquittungen können nur durch einen gemeinnützigen Verein ausgestellt werden. Dass dieser zudem über eine lupenreine Reputation verfügen muss, versteht sich von selbst. Vorstellbar wären etwa der Warnemünde Verein oder der hiesige Kirchenförderverein. Ein kostenfreies Vereinskonto, explizit einzurichten möglicherweise bei der ebenfalls am Kirchenplatz ansässigen Ostseesparkasse, und einzigem Zweck der Brunnen in Planung, Bau und Betrieb, würde das Verfahren vereinfachen. Die Gesamtsumme wird dann zweckgebunden an die Stadt gespendet. Die Bürgerschaft müsste per Beschluss die zweckgebundene Spendenannahme bestätigen. Die Stadtverwaltung wiederum lässt den Brunnen bauen. Versicherungspflichten lägen am Ende bei der Hansestadt! Das Amt für Stadtgrün wäre allgemeiner Brunnenbetreiber und vielleicht übernimmt die Kommune sogar die Kosten für das Genehmigungsverfahren. Bausenator Holger Matthäus ist jedenfalls Feuer und Flamme für das Projekt und will sich persönlich mit 500 Euro an der Spendenaktion beteiligen. Zum Brunnenmotiv hat auch er sich Gedanken gemacht: „Es soll schon etwas ans Herz gehendes aus der Ortsgeschichte sein... aber mit Warnemünder Witz!“


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limalo - 28.01.2017 um 11:28 Uhr
Herr Bausenator Matthäus ist Feuer und Flamme für einen Brunnen , der kostet und kostet und kostet.....
Hat er sich einmal die Mühlenstrasse angeschaut , deren Sanierung wohl bis heute an den Kosten gescheitert ist ??
Vielleicht wäre da eine Spendenaktion .............
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