Warnemünder organisieren Hospiz-Benefizkonzert

Das erste Benefizkonzert zugunsten des Rostocker Hospizdienstes im vergangenen Jahr war ein riesiger Erfolg – stolze 1.360 Euro konnten am Ende für die gute Sache gespendet werden. Am Freitag, den 23. Oktober, um 20.00 Uhr, kehrt die Band Bad Penny nun zu ihrem zweiten Hospizkonzert in die Heiligen-Geist-Kirche am Margaretenplatz zurück. „Wir freuen uns sehr und hoffen, die eingespielte Summe noch steigern zu können“, sagt Frontmann Ola van Sander, der gemeinsam mit seinen Musikerkollegen den Hospizgedanken und das oft tabuisierte Thema Sterben in die Öffentlichkeit bringen möchte. „Diese Sache ist einfach eindeutig und wir wissen, dass unser Einsatz letztlich den Rostockern, also unserer Heimat, zugutekommt.“ Die besondere Örtlichkeit, die einzigartige Musik, die bewegenden Bild- und Filmdokumentationen und in erster Linie natürlich das Grundanliegen selbst, nämlich die Hospizarbeit in Rostock auch weiterhin aktiv zu unterstützen, fügen sich hier zu einem guten Ganzen zusammen. „Die Sorgen und Ängste um das Sterben sind alleine schwer zu ertragen. Am Ende des Tages geht es darum, dass man nicht alleine stirbt. Ich wünsche mir, dass jemand da ist, der einem die Hand hält“ betont Ola van Sander. Diesem Gedanken fühlen sich auch alle beteiligten Musiker und das Organisationsteam um den Warnemünder Dr. Jobst Mehlan verpflichtet. „Die aufopferungsvoll geleistete und weiterhin zu leistende Arbeit des Rostocker Hospizes zu würdigen und finanziell zu unterstützen ist unser Anliegen“, sagt das Ortsbeiratsmitglied Mehlan.

„Hospize als Einrichtungen der Sterbebegleitung haben in Deutschland eine 111jährige Tradition“, weiß Birger Birkholz, stellvertretender Verwaltungsdirektor des Südstadt Klinikums. „Sie ermöglichen den Patienten und ihren Angehörigen bis zuletzt, das Ertragen von Krankheit und Sterben als beschließenden Teil ihres Lebens in Würde zu erfahren“. Mit sechs Betten wurde in der Südstadt 1998 das erste Rostocker Hospiz gegründet. Mittlerweile konnte auf zehn Plätze aufgestockt werden – 15 Pflegekräfte sind hier beschäftigt. Jedoch wäre die Arbeit ohne die 40 einfühlsamen und ehrenamtlich tätigen Freiwilligen nicht zu bewältigen. In einem 100stündigen Seminar wurden die 30 Frauen und zehn Männer im Alter zwischen 20 bis 60 Jahren auf ihr Wirken im Dienste der Menschlichkeit vorbereitet. Erfreulicherweise engagieren sich zunehmend auch junge Leute im Rostocker Hospizdienst. Dringend wird auch künftig Unterstützung benötigt. „Die Hospizarbeit wird nur zu 90 Prozent von den Krankenkassen getragen und die übrigen zehn Prozent – das sind 80.000 bis 90.000 Euro jährlich – müssen wir selbst als Spendengelder einwerben“, erklärt Birkholz.

Die Band Band Penny kann auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken. Im Frühjahr erschien ihre Doppel-CD „Live in Berlin“ und die anschließenden Konzerte führten sie durch elf Bundesländer. Im kommenden Jahr wird die Tour im Ausland fortgesetzt. Beim Warnemünder Turmleuchten waren sie mit ihrem Song  „Ikarus“ und bei der 25. Hanse-Sail mit „Segel Hoch“ präsent. Jetzt kehrt die Band nach Rostock zurück, um Flagge zu zeigen für eine gute Sache. Das Benefizkonzert in der Heiligen-Geist-Kirche wird in diesem Jahr auch durch das Warnemünder Duo Steffi & Lars unterstützt.
Für eine Spende von mindestens 10 Euro sind die Karten im Coaast Schallplattencafé, Am Leuchtturm 4 in Warnemünde, in der Rostocker Anderen Buchhandlung, Wismarsche Straße 6, und an der Abendkasse zu haben. Schirmherr dieser Veranstaltung ist der Präsident der Bürgerschaft, Herr Dr. Wolfgang Nietzsche, der sich sehr nachhaltig für den Hospizgedanken einsetzt.