Warnemünder Abend über die Zukunft der Meeresforschung

Küstenmeere unterliegen einem ständigen natürlichen Wandel und werden in zunehmendem Maße durch den Menschen beeinflusst. Der wachsende Nutzungsdruck und der globale Umweltwandel erfordern wie der technische Fortschritte bei der Ressourcen-Erschließung neue Wege für ein effektives Management der Küstenzonen.

Wie die deutsche Küstenmeerforschung in diesem Spannungsfeld einen fundamentalen Beitrag zur Daseinsvorsorge der Gesellschaft leisten kann wird Prof. Ulrich Bathmann, Meeresbiologe und Direktor des Leibniz Institut für Ostseeforschung Warnemünde, IOW, in seinem Vortrag erklären. Exzellente Forschung trägt zur Klärung einiger der wichtigsten Zukunftsfragen bei. Die Herausforderung dabei ist, Grundprinzipien der Ökosysteme zu verstehen, mögliche Auswirkungen natürlicher oder menschlicher Einflüsse zu erklären und zukünftige Entwicklungen abzuschätzen.

Naturwissenschaftler liefern dazu Kenntnisse über die Wechselwirkungen in intakten und gestörten Küstenmeeren. Ingenieurwissenschaftler stehen vor der Aufgabe die Meere bei minimalen invasiven Eingriffen für die menschliche Nutzung zu erschließen. Gesellschaftswissenschaftler erforschen die menschlichen Sichtweisen und Ansprüche an die Ökosysteme. Ethische Einschätzungen müssen dabei reflektiert und ebenso beachtet werden wie die menschliches Handeln regulierenden rechtlichen Grundlangen. Eine ständige Interaktion von Wissenschaft, Behörden, Politik und der Öffentlichkeit ist dabei das Mittel der Wahl. Die deutsche Küstenmeerforschung ist daher bewusst interdisziplinär aufgestellt und bezieht die verschiedenen genannten Akteure ein.

Die Veranstaltung findet wieder im großen Vortragssaal des IOW, Seestraße 15 in Warnemünde statt. Der Eingang zum Institut liegt auf der Parkseite. Beginn ist 18.30 Uhr. Der Eintritt ist kostenfrei.

Foto: IOW / S. Kube