Warnemünder Abend zu Schadstoffen in der Ostsee


26. Juli 2016

Die Analytik-Spezialistin Dr. Marion Abraham vom Leibniz-Institut für Ostseeforschung, IOW, gestaltet den nächsten Warnemünder Abend am Donnerstag zum Thema „Vom innovativen Produkt zum dreckigen Übeltäter – Schadstoffe in der Ostsee.“

Seit fast 40 Jahren führt das IOW Untersuchungen zur Schadstoffbelastung der Ostsee durch, denn das Binnenmeer ist ein Auffangbecken für Abwässer, eingetragen über diverse Flüsse. So gelangen auch Schadstoffe in die Ostsee, die auf industrielle und landwirtschaftliche Nutzung sowie private Haushalte im Einzugsgebiet zurückzuführen sind.

Organische Chlorverbindungen, wie die Gruppe der PCB, die industriell als Elektroisoliermittel oder auch als Weichmacher verwendet wurden, oder die Insektizide DDT und Lindan waren einst Zeichen industriellen Fortschritts. Mittlerweile gehören sie zum sogenannten „Dreckigen Dutzend“ – zwölf langlebigen, organischen Schadstoffen, die seit 2001 durch die Stockholmer Konvention in vielen Ländern verboten sind. Wie die Daten zeigen, ist die gesetzliche Reglementierung recht erfolgreich, so dass diese Umweltgifte auf lange Sicht für die Ostsee nicht mehr relevant sein werden.

Die IOW-Wissenschaftlerin berichtet in ihrem Vortrag über diese Langzeit-Entwicklungen, zeigt aber auch, dass Schadstoffuntersuchungen eine zentrale Aufgabe des Instituts bleiben müssen. Denn Abwässer führen auch weiterhin Verunreinigungen mit sich, die für die marine Umwelt schädlich sind. Im Fokus stehen dabei neue Stoffgruppen: Pharmazeutika, Pestizide oder auch hormonell wirksame Substanzen.

Die Veranstaltung findet um 18.30 Uhr im großen Vortragssaal des IOW, Seestraße 15, erreichbar über den Haupteingang am Kurpark, statt. Der Eintritt ist frei.

Foto: IOW / S. Kube


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