Warnemünder Abend beleuchtet Zooplankter


18. Juli 2017

„Zwischen Algen und Fischen: Das versteckte Leben von Wasserfloh und Co.“, heißt der populärwissenschaftliche Vortrag von Prof. Dr. Ulrich Bathmann, Leiter des Leibniz-Instituts für Ostseeforschung (IOW), im Rahmen der Warnemünder Abende.

Die zahlreichsten im Meer lebenden Tiere gehören zu den so genannten Zooplanktern. Dabei handelt es sich um frei im Meerwasser umhertreibende Lebewesen, die oft so klein sind, dass wir sie kaum wahrnehmen können. Ihre bekanntesten Vertreter sind der Wasserfloh und der Krill. Letzterer kommt in solchen Mengen vor, dass er die Riesen der Meere, wie etwa Blauwale, ernähren kann. Gleichzeitig gehörten Zooplankter zu den ersten Tieren, die unsere Weltmeere besiedelten. Einige Arten haben sich seither kaum verändert, waren also von Anfang an ein Erfolgsmodell. Daher ist es wenig erstaunlich, dass die Anzahl der Tiere und die Anzahl der Tiergruppen im Zooplankton die der Landbewohner bei weitem übertreffen. Schon allein wegen ihrer großen Zahl nehmen sie im Meer eine wichtige Rolle ein. So bestehen weite Bereiche der Tiefseeböden zum Großteil aus abgestorbenen Zooplanktern. Einzellige Zooplankter sind kaum größer als ihre Nahrung, die einzelligen Planktonalgen. Die größten Vertreter dagegen, etwa die Staatsquallen der Tiefsee, werden über 20 Meter lang und ernähren sich unter anderem von unvorsichtig vorbeischwimmenden Fischen. Auch im Sexualverhalten zeigen Zooplankter erstaunliche Eigenarten.

Am Donnerstag, den 20. Juli ab 18.30 Uhr, wird Ulrich Bathmann über die faszinierende Welt der Zooplankter sprechen. Die Veranstaltungen findet im großen Vortragssaal des IOW, Seestraße 15, in Warnemünde statt. Er ist über den Haupteingang des Instituts am Kurpark erreichbar. Der Eintritt ist frei.

Professor Ulrich Bathmann begann seine Ausbildung zum Biologischen Ozeanographen in Kiel mit einer Arbeit über das Zooplankton in der Gotlandsee im Frühjahr. Er weitete sein Themenspektrum im Rahmen seiner Promotion auf die Rolle des Zooplankton zur Sedimentation auf Nordatlantischen Schelfen aus, was Expeditionen vor die Lofoten, in die Irische See und auf das Kanadische Schelf beinhaltete. Bathmann zog es dann in die Antarktis, wo er weitere Zooplanktongruppen erschloss, über deren Rolle bei der Biologischen Kohlenstoffpumpe er habilitierte. Seit Oktober 2011 ist er Direktor des Leibniz-Instituts für Ostseeforschung Warnemünde.

Foto: IOW / K. Beck


| | | |

Kommentieren Sie den Artikel

Name
E-Mail
(wird nicht veröffentlicht)
Kommentar
Sicherheitscode

Ich willige ein, dass DER WARNEMÜNDER die von mir überreichten Informationen und Kontaktdaten dazu verwendet um mit mir anlässlich meiner Kontaktaufnahme in Verbindung zu treten, hierüber zu kommunizieren und meine Anfrage abzuwickeln. Dies gilt insbesondere für die Verwendung der E-Mail-Adresse zum vorgenannten Zweck. Die Datenschutzerklärung kann hier eingesehen werden.*


|