Der Schutz von Seevögeln hat in Mecklenburg-Vorpommern eine lange Tradition. Schon 1909/10 wurden die ersten „Seevogelfreistätten“ errichtet, seitdem werden Brutgebiete durch Ornithologen betreut und Vogelbestände erfasst. Die Brutbestände der Küstenvögel zeigen eine hohe Dynamik bezüglich der Bestandsgrößen und auch der räumlichen Verteilung. In den letzten 100 Jahren änderte sich auch die Zusammensetzung der Arten: Sowohl der Rückgang von Arten als auch Einwanderungen sind zu beobachten.
Christof Herrmann vom Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie MV wird in seinem Vortrag im Rahmen der Warnemünder Abende auch die Herausforderungen des Küstenvogelschutzes in der Gegenwart darstellen. Dazu zählen der Schutz der Brutgebiete vor menschlichen Störungen, die Wiederherstellung „verlorener“ Brutgebiete durch Renaturierungsmaßnahmen, die Gewährleistung eines angepassten Beweidungsregimes für Salzwiesenlebensräume und das Management von Raubsäugern, insbesondere auf Inseln und Halbinseln.
Die Veranstaltung findet morgen um 18.30 Uhr im großen Vortragssaal des Leibniz-Institut für Ostseeforschung, IOW, Seestraße 15 in Warnemünde statt. Der Eingang zum Institut liegt auf der Kurparkseite.
Foto: Christof Herrmann
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