Warnemünde: Ortsbeirat stimmte für Terminalneubau


18. April 2017

Es ist absehbar, dass sich die Qualität bei der Abfertigung von Kreuzfahrtpassagiere am Liegeplatz 8 in Warnemünde deutlich verbessert, denn Rostock Port plant hier statt des Zeltes einen massiven Terminalneubau. Die Bauvoranfrage für den gut 143 Meter langen, 33 Meter breiten und elf Meter hohen Gebäudekomplex, bestehend aus einem Terminal mit maximal drei Etagen sowie einem zweigeschossigen Servicegebäude wurde in der vergangenen Woche dem Ortsbeirat vorgestellt. Für die Wartehalle mit Zugangskontrolle entstehen so 2.150 und für die Gepäckabfertigung nochmal 360 Quadratmeter Fläche. Möglich werden so unkomplizierte Passagierwechsel von Kreuzfahrtschiffen mit bis zu 4.500 Gästen an Bord.

Ausgiebig hatte sich schon im Vorfeld der Bauausschuss des Beirates mit dem Thema befasst: „Für uns steht außer Frage, dass für die Entwicklung der Kreuzfahrt am Standort Warnemünde der Neubau eines Terminals am Liegeplatz 8 unerlässlich ist“, lautete die Einschätzung des Ausschussvorsitzenden, Arndt Zintler. Bedenken bestehen allerdings wegen des „großstädtischen“ Entwurfs. Ein Gebäude von 143 Metern Länge und einem Vordach mit einer Dachblendenhöhe von fast einer Wohnhausetage erinnere etwas an einen zentralen Teil am Großflughafen, heißt es in der Stellungnahme. „Die für Warnemünde typische Maßstäblichkeit und die Widerspiegelung lokalen Warnemünder Kolorits werden große Herausforderungen für die Planer sein“ weiß Zintler. Die Gestaltung des Gebäudekomplexes sei auch für Rostock Port als Investor von großer Bedeutung, erklärte Frank Schneider, zuständig für Hochbauprojekte. Er kündigte an, dass nach positiv beschiedener Bauvoranfrage Gestaltungsideen aus ganz Europa eingeholt würden.

Die aus dem Ortsbeirat kommende Idee zur temporären Nutzung des Gebäudekomplexes außerhalb der Kreuzfahrtsaison wird durch Rostock Port auch im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit geprüft. „Eine Konzert- und Eventhalle  würde das Budget verdoppeln“, rechnet Unternehmenssprecher Christian Hardt vor. Er stellte klar, dass es in erster Linie natürlich darum ginge, die Kreuzschifffahrt qualitativ voranzubringen, ist aber offen für Ideen und könnte sich beispielsweise gut vorstellen, in der Halle während der Wintermonate Sportboote unterzustellen. Auch der Bauausschuss befürwortet den Ansatz für eine Nutzung des Terminals außerhalb der Kreuzfahrtmonate. Eine Nutzung als Eventhalle sei jedoch aus verschiedenen Gründen kaum machbar.    

Der Ortsbeirat bewertete die Bauvoranfrage einstimmig positiv. Die endgültige Entscheidung fällt heute der Bau- und Planungsausschuss der Rostocker Bürgerschaft.


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