Warnemünder bringen Fragenkatalog zu Olympia auf den Weg


14. Februar 2015

Kaum jemand hegt Zweifel daran, dass sich eine Rostocker Olympiabewerbung für den Segelstandort Warnemünde durchweg positiv auswirkt. Auch das Nachnutzungskonzept ist schlüssig und plausibel. Anders sieht es mit den Plänen für das angeschlossene olympische Dorf auf der Mittelmole aus – hier tun sich nicht nur bei den Warnemündern viele Fragen auf.  Der neugegründete  Ausschuss für Strukturentwicklung hat sich dieser Fragen angenommen und ein entsprechendes Schreiben an den Rostocker Oberbürgermeister Roland Methling und den Vorsitzenden der Lenkungsgruppe Reinhard Wolfgramm  verfasst. Der Ausschussvorsitzende Dr. Werner Fischer trug das Anliegen bei der Ortsbeiratssitzung am vergangenen Dienstag vor.

Grundlage des Fragenkatalogs stellt die Machbarkeitsstudie und deren Präsentation am 21. Januar in Herbert‘s Stromdampfer-Lounge und am 2. Februar in der Rathaushalle dar. Der Ausschuss hinterfragt etwa, warum in der Machbarkeitsstudie eine Konformität zum strittigen Funktionsplan Mittelmole vom Dezember 2013 gefordert wird, verbindliche Angaben zum diesbezüglichen Bürgerschaftsbeschluss vom Oktober 2014 aber fehlen. Es geht auch um die nicht gegebene Vornutzung des olympischen Dorfes auf der Mittelmole und die sich daraus ergebenden Konsequenzen für deren städtebauliche Entwicklung bis 2024/28. Ebenfalls stellt sich die Frage nach der Nachnutzung der kleinen Wohnungen – viele Warnemünder befürchten hier neue Ferienwohnungen.

Der Ausschussvorsitzende bietet auch mögliche Alternativen für die Unterbringung der Aktiven und Betreuer. Zum einen wäre da die Idee eines anzumietenden AIDA-Kreuzfahrschiffes – bei der Olympiabewerbung 2004 fiel diese durch, aber im Rahmen von Bachs Agenda 2020 zur Reformierung der Spiele ist der Vorschlag durchaus bedenkenswert. Auch die Yachthafenresidenz Hohe Düne mit ihren 368 Doppelzimmern wäre eine Option, ebenso die Errichtung des olympischen Dorfes im IGA-Park oder auf dem Werftgelände. Ein weiteres Problem sieht der Strukturausschuss in der verspäteten Bürgerbeteiligung. „Wir fordern eine sehr kurzfristige Bürgerbeteiligung noch vor der Entscheidung zwischen Hamburg und Berlin“, meint auch das Ortsbeiratsmitglied Helge Bothur. Magdalena Flemming vom Umweltausschuss sieht die rechtzeitige Einbindung der Bürger als ein „Zeichen für die ganze Welt: Rostock kann und will Olympia‘“. Segelexperte Uwe Jahnke prognostiziert: „Wenn Rostock-Warnemünde den Zuschlag bekommt wird es hektisch und alles muss sehr schnell gehen.

Visualisierung: alpha3/RGS


| | | |

Kommentieren Sie den Artikel

Name
E-Mail
(wird nicht veröffentlicht)
Kommentar
Sicherheitscode

Ich willige ein, dass DER WARNEMÜNDER die von mir überreichten Informationen und Kontaktdaten dazu verwendet um mit mir anlässlich meiner Kontaktaufnahme in Verbindung zu treten, hierüber zu kommunizieren und meine Anfrage abzuwickeln. Dies gilt insbesondere für die Verwendung der E-Mail-Adresse zum vorgenannten Zweck. Die Datenschutzerklärung kann hier eingesehen werden.*


|