Schüler arbeiten an der Rost(R)ock Suite


28. Juni 2017

Das große Stadtjubiläum ist nicht mehr weit – die 800-Jahr-Feier soll 2018 in der ganzen Stadt und so auch in Warnemünde begangen werden. Ein kultureller Höhepunkt der Feierlichkeiten im Ostseebad soll die Aufführung der Rost(R)ock Suite „Achthundert“ am 1. September 2018 im Kurhausgarten sein. Veranstaltungskonzept und Skript stammen, wie so oft im Ostseebad, aus der Feder der beiden Warnemünder Kulturschaffenden, Jobst Mehlan und „Doc“ Andreas Buhse. Mit dem Einsatz überwiegend lokaler Künstler, unterschiedlichster Couleur, soll  die hohe Qualität der Rostocker Kultur- und Kunstszene repräsentiert werden. Inhaltlich ist die Suite in zehn künstlerische Einzelevents gegliedert, die zu einer ästhetischen Mischung aus Musik, Tanz, Schauspiel, Film, Lyrik und Prosa verschmelzen. „Für die Umsetzung des gewaltigen Projektes konnten wir schon verschiedene Kulturträger, sowie Partner aus Stadtverwaltung, Medien, Handel und Industrie gewinnen“, kündigt der „Doc“ an.

Als eine Art inhaltliche Klammer fungiert eine Kurzgeschichte: Der Protagonist begibt sich auf eine Zeitreise von den historischen Anfängen der Stadtgründung über das Mittelalter und die Neuzeit bis in die Gegenwart der Hansestadt Rostock. In die inhaltliche Vorbereitung des Projektes werden, so oft es nur geht, auch Rostocker Bürger, Firmen und Institutionen einbezogen. Sehr tief sind die Neuntklässler des Gymnasiums Reutershagen bereits in das Vorhaben eingetaucht. Gemeinsam mit ihrem Lehrer Paul Mader haben sie im Rahmen des Wahlpflichtkurses Geschichte Essays zum Thema erarbeitet, von denen jede ein anderes Jahrhundert Rostocker Stadtgeschichte unter bestimmten historischen Aspekten widerspiegeln. Die so entstandenen Aufsätze – keiner durfte länger als eine DIN A4-Seite sein – werden als Ergänzung im Programmheft zur Rost(R)ock Suite abgedruckt.

„Mit Clemens Schlage, Ole Stephan, Leon Stelzig, Malik Begovic, Erik Weijs, sowie Martin Weber, Leon Rauch und Ole Pagel haben sich acht geschichtsbegeisterte Schüler der Klassen 9/1 und 9/2 zu Beginn des laufenden Schuljahres selbstständig für die Mitarbeit an dem Projekt entschieden“, weiß Lehrer Paul Mader. „Es folgte eine Einführungs- und Informationsveranstaltung bei Herrn Dr. Buhse, der den Schülern das Projekt und ihre mögliche Aufgabe vorstellte. Wichtig war ihm dabei, dass die Schüler frei in der Art und Weise ihres Arbeitens sein würden.“ Es folgte eine Einführung in das historische Arbeiten, bei der die Schüler Einblick in die Universitätsbibliothek erhielten und die Geschichte der Stadt Rostocks mittels einer App erkundeten. Anschließend besuchte der Kurs die Geschichtswerkstatt Rostock unter der Leitung von Dr. Ingo Koch. Dieser erklärte den Schülern, worauf sie achten müssen und gab ihnen nützliche Hinweise und Denkanstöße.

In den nächsten Wochen und Monaten arbeiteten die Schüler selbständig, bearbeiteten arbeitsteilig alle Jahrhunderte der Rostocker Stadtgeschichte, präsentierten ihre Ergebnisse in einer wissenschaftlichen Arbeit und verteidigten diese. Der 15jährige Malik Begovic befasste sich mit dem 15. Jahrhundert, der Universitätsgründung und Domfede: „Sehr spannend, vor allem die Auswirkungen auf das Rostocker Stadtleben.“ Sein 14jähriger Mitstreiter Erik Weijs interessiert sich generell für Geschichte und hat das Projekt wegen seines engen Bezugs zur Hansestadt gewählt. 

In gemeinsamer Arbeit wurde jedes Ergebnis Satz für Satz korrigiert und verbessert. Die Schüler gaben sich gegenseitig Hilfestellungen und lektorierten in mühevollen Stunden die entstandenen Texte. Entstanden sind ganz individuelle Ergebnisse, die hinsichtlich des knappen Zeitrahmens und einem Höchstmaß an Wissenschaftlichkeit sehr beachtlich sind. Die Schüler leisten so ihren ganz persönlichen Beitrag zum Stadtjubiläum.

Das Programmheft erscheint schon etwa sechs Monate vor der Aufführung im Kurhausgarten Warnemünde.


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