Robben-Forschung live auf der Hohen Düne


11. Juni 2014

Im Marine Science Center (MSC), dem Robben-Forschungszentrum der Rostocker Universität, gibt es keine Robben, die durch Reifen springen. Dafür dürfen die Besucher den Forschern bei ihrer wissenschaftlichen Arbeit über die Schulter schauen. Lernen, wo andere Urlaub machen, sozusagen. Und lernen kann man auf der Warnemünder Ostmole viel. Gerade wurde hier eine Informationstafel des Stralsunder Ozeaneums installiert. „Informationen zu Robben und Schweinswalen in der Ostsee und Verhaltensregeln für die Menschen sind dort zu lesen“, erklärt Diplom-Physiker und MSC-Geschäftsführer Lars Miersch.

Die Wissenschaftler arbeiten im Moment mit acht Seehunden und einem Seebär. Aktuell läuft ein spannendes Experiment. Es wird untersucht, ob Seehunde einen Zeitsinn haben. Sind sie in der Lage Zeiträume wahrzunehmen und zu unterscheiden? „Wir testen das, indem wir dem Tier Bilder auf einem Bildschirm unterschiedlich lange anzeigen und das Tier dann entscheiden lassen welches länger gezeigt wurde. Mitteilen kann uns das der Seehund durch antippen einer Plastikkugel, sogenannter Antworttargets“, so Miersch.

Um mit den Tieren auch auf der offenen Ostsee arbeiten zu können, wird gerade ein Arbeitsboot umgebaut. „Das Training hierfür läuft schon auf Hochtouren und wir rechnen fest damit, in diesem Sommer zum ersten Mal mit einem Tier ausfahren zu können“, informiert Lars Miersch.

Es geht um Orientierungs-Experimente in der freien See. Die Tiere werden darauf trainiert, bei einem Recall-Signal wieder zum Boot zurück zu schwimmen. Natürlich besteht immer ein Restrisiko, dass sie nicht zurückkommen, aber Robben und Seehunde sind von Hause aus sehr anhängliche Tiere.

Die Robben-Forschungsstation auf der Warnemünder Ostmole ist bis Oktober täglich von 10.00 bis 16.00 Uhr geöffnet. Wissenschaftliche Führungen sollten angemeldet werden, finden auf dem Sonnendeck statt und dauern in der Regel eine Stunde. Anmeldungen bitte mindestens eine Woche vorab telefonisch bei Frau Petra Schumann 03 81 / 50 40 81 81.

Foto: Petra Schumann


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