Rettungssportler messen sich am Strand von Warnemünde


14. Juli 2015

Messen sich Rettungsschwimmer im sportlichen Wettkampf, tragen sie diesen in der Regel im Wasser aus. Nicht so jedoch am kommenden Freitagabend beim 19. Internationalen DLRG Cup am Strandabschnitt 1 und 2 von Warnemünde. In der Sport & Beach-Arena liefern sich ab 19.00 Uhr die schnellsten Sprinter auf Sand einen Wettstreit, der bereits im Vorfeld zahlreiche Millimeterentscheidungen erwarten lässt.

„Beach Flags“ heißt die Disziplin, bei der die Rettungssportler aus liegender Position starten und nach einem 20-Meter-Sprint über den Strand nach einem der begehrten Stäbe (Flags) hechten. Der Athlet, der keinen Stab zu greifen bekommt, scheidet aus. „Nach ein paar Sekunden ist schon alles vorbei und die Entscheidungen sind meist hauchdünn. Das bietet den Zuschauern auf den Tribünen einen hohen Unterhaltungswert“, sagt Christian Ertel, der für das DLRG Nationalteam startet. Ertel sprintete im vergangenen Jahr in Warnemünde auf den zweiten Platz, bei der Weltmeisterschaft in Frankreich wurde er Achter. „Das ist die einzige Disziplin in unserem Sport, in der wir Mann gegen Mann kämpfen, ohne Materialeinsatz, Schulter an Schulter, mit Schieben und Drücken“, beschreibt der Stralsunder den Reiz des Wettbewerbs. „Ich liebe diese Duelle, bei denen es trotz einiger Härte, immer fair zu Sache geht.“ Eine gute Reaktion beim Start, das schnelle Beschleunigen auch im tieferen Sand und ein wenig Mut beim Abschluss des Rennens sind wichtige Voraussetzungen, um beim Beach-Flags-Wettstreit bestehen zu können. Der schnellste Läufer setzt sich nicht immer durch. „Gerade in einem großen Teilnehmerfeld mit vielen guten Konkurrenten ist es wichtig, die Übersicht zu behalten. Schon beim Start muss ich wissen, wo die stärksten Gegner rechts und links von mir liegen. Während des Laufs gilt es binnen Sekundenbruchteilen auszuloten, welcher Stab mir die besten Erfolgsaussichten bietet“, so Christian Ertel.

Auch wenn der DLRG Cup in diesem Jahr nur zwei Wochen vor der Europameisterschaft in Wales stattfindet, werden sich die Athleten bei den Finals am Freitagabend nicht schonen, verspricht der 24-Jährige, der selbst gewinnen oder mindestens auf dem Podest landen will. „Niemand wird sich zurücknehmen, denn es gibt keine bessere Vorbereitung auf ein großes Turnier als ein Wettkampf gegen starke Konkurrenz. Außerdem ist dieser Wettbewerb in der Arena vor den Augen hoffentlich vieler Zuschauer nicht alltäglich, sondern etwas ganz Besonderes für uns.“

Der 19. Internationale DLRG Cup findet am Freitag und Sonnabend,  jeweils ab 8.00 Uhr, am Strand von Warnemünde statt. Mehr als 300 Rettungsschwimmer kämpfen in acht Disziplinen um Punkte für ihre Mannschaft und die Einzelwertung. Die DLRG Nationalmannschaft tritt als Titelverteidiger gegen Sportler aus fünf weiteren Nationen an. Zudem wettstreiten rund 50 DLRG-Teams um den Titel in der Vereinswertung. Der Eintritt zu allen Wettbewerben, auch zum Beach-Flags-Finale am Freitagabend, ist frei.

Nach dem Einmarsch der Sportler in die Strandarena werden DLRG-Präsident Hans-Hubert Hatje und der Präsident der Rostocker Bürgerschaft, Dr. Wolfgang Nitzsche, am Freitag um 11.30 Uhr die Veranstaltung eröffnen. „Fast 60.000 Menschen in Deutschland betreiben diesen attraktiven, leider aber in der Öffentlichkeit noch immer relativ unbekannten Sport. Die Tage in Warnemünde sind eine gute Gelegenheit, den Rettungssport mehr Menschen zugänglich zu machen“, so Hatje. Unterstützer der Veranstaltung sind die Hansestadt Rostock, die Bundeswehr, die DLRG Rostock und verschiedene Werbepartner.

Unterhaltung für die Jüngsten bietet das Rahmenprogramm zum DLRG Cup: Nobbi, das DLRG/Nivea-Maskottchen, kommt gemeinsam mit seinem Team zu Besuch und sorgt  für Spiel und Spaß am Strand. An beiden Veranstaltungstagen werden von 10.00 bis 16.00 Uhr Spielstationen rund um die Themen Wasser und Sonne angeboten. Erstmalig können dieses Jahr Rettungsgeräte in einem zur Verfügung gestellten Pool ausprobiert werden. Zusätzlich sorgt ein buntes Animationsprogramm für einen unvergesslichen Tag am Meer.

Foto: DLRG


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