Rettungssportler messen sich am Strand von Warnemünde

Mehr als 360 Sportler, darunter auch die internationale Konkurrenz aus mehreren europäischen Staaten, ermitteln heute und morgen ihre Besten beim 18. DLRG Cup am Strand von Warnemünde. Der Austragungsort ist gut gewählt, denn der Warnemünder Lotsenkapitän Stephan Jantzen kann auch als der Nestor aller Seenotretter bezeichnet werden. Um nichts anderes als die Rettung von in Not geratenen Menschenleben geht es auch bei den Rettungsschwimmern der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft, DLRG.

Die jungen Frauen und Männer fühlen sich bei Surf Race (Brandungsschwimmen), Surf Ski Race (Rettungsski-Rennen), Board Race (Rettungsbrett-Rennen), Beach Flags (Strandkurzsprint) und beim Wettbewerb um Oceanwoman / Oceanman (Rettungstriathlon) auf sicherem Terrain. Bei den Staffeldisziplinen stehen Board Rescue (Rettungsbrett-Staffel), Rescue Tube Rescue (Retten mit Gurtretter) und Oceanwoman / Oceanman Relay (Rettungsstaffel) auf dem Programm. Viele von ihnen betreiben das sogar als Leistungssport, so wie die zehnköpfige deutsche Nationalmannschaft, die ihren Vorjahrestriumph im Rettungssport-Mekka Warnemünde nur zu gern wiederholen möchte. Einer der Topathleten ist dabei der Deutsch-Australier Liam Kelly, Sieger der Einzelwertung aus dem Jahr 2013. Kelly ist auch einer der vier Helden, die am Montagabend einen alkoholisierten Vater mit seinen beiden Kindern vor dem Ertrinken retteten. „Noch immer ist einigen Strandbesuchern offenbar nicht klar, dass das Baden an der Mole strengstens untersagt ist“, sagt Martin Holzhause von der DLRG-Bundesgeschäftsstelle.

Die spannenden Wettkämpfe können heute Abend noch bis 21.00 Uhr und morgen von 8.00 bis 17.00 Uhr von den Tribünen der Beach-Arena oder direkt an der Wasserkante verfolgt werden. Der Eintritt ist frei. Und auch das morgige Familienprogramm hat’s in sich. Das DLRG/NIVEA Projektteam ist ebenfalls in Warnemünde zu Gast und erklärt den Jüngsten die Sommer- und Baderegeln. Eine Hüpfburg und verschiedenen Spielestationen sorgen für Strandspaß auf der ganzen Linie.    

Rettungssport ist die Wettkampfvariante des Rettungsschwimmens und ein guter Rettungssportler ist auch ein guter Rettungsschwimmer. Rettungssport fordert den ganzen Athleten: Kraft, Kondition und die technisch saubere Beherrschung der Rettungsgeräte. Die Freigewässerwettkämpfe sind ein Übersee-Import. Entstanden sind sie an den langen Stränden des Pazifiks, Atlantiks und Indischen Ozeans. Besonders in Australien und Neuseeland genießt der Freigewässer-Rettungssport hohe Popularität.