Quallen verbinden Warnemünder Meeresforscher und Rostocker Zoo


17. August 2017

Das Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde (IOW) und der Rostocker Zoo arbeiten künftig auf dem Gebiet der Quallenforschung zusammen. Eine entsprechende Kooperation haben IOW-Direktor, Prof. Ulrich Bathmann, und Zoodirektor Udo Nagel in dieser Woche vereinbart.

„Mit dem IOW haben wir viele Schnittmengen“, unterstreicht Udo Nagel. „Einen kleinen Ausschnitt der Unterwasserwelt, die die Wissenschaftler in den Meeren untersuchen, zeigen wir auch in unseren Aquarien. Insbesondere mit unserer erfolgreichen Quallenzucht haben wir uns einen Namen gemacht. Fünf Jahre nach Start der Quallenhaltung sind die Tierpfleger in einem regen Erfahrungsaustausch mit Kollegen aus dem Zoo Berlin, dem Zoo in Wien und nicht zuletzt dem Enoshima-Aquarium in Japan, mit dem uns seit vergangenem Jahr ein Kooperationsvertrag verbindet“, so Nagel. Die Quallenzucht soll mit dem Polarium mit der Präsentation weiterer Arten ausgeweitet werden. Auch deshalb freut sich der Biologe und Meeresforscher Prof. Ulrich Bathmann auf die Zusammenarbeit mit dem Zoo. „Mit dem Know-how der Zoo-Experten und der exzellenten Versorgungstechnik in der Aquaristik ergeben sich hervorragende Synergien. Der Zoo ist ein interessanter Praxispartner für unsere Wissenschaftler und unsere Nachwuchsarbeit“, so Bathmann.

Angedacht sind gemeinsame Projekte rund um die Quallen, die mit zu den ältesten noch lebenden Tiere der Erdgeschichte zählen. Themen von gegenseitigem Interesse sind unter anderem Aspekte der Lebensweise der Quallen, ihrer Vermehrung und Ansprüche an ihre Umwelt. Berührungspunkte gibt es darüber hinaus beim Thema Verschmutzung der Meere und der daraus resultierenden Probleme für alle Meeresbewohner.

Zur Eröffnung des Darwineum vor fünf Jahren waren Korallenriff und Quallenkreisel absolutes Neuland für den Rostocker Zoo. Die Unterwasserwelten gehören mittlerweile zu den Besuchermagneten. Derzeit hält der Zoo Polypen von etwa 20 Quallenarten, Medusen von etwa zehn Arten, darunter die Wurzelmundquallen, die Kompassquallen und Spiegeleiquallen. Im Polarium, das im nächsten Jahr zum 800. Stadtgeburtstag eröffnet werden soll, werden in einer eigenen Quallenkoje weitere sieben Arten gezeigt, die derzeit schon in Rostock gezüchtet, bisher aber noch nicht zur Schau gestellt wurden.

Foto: Joachim Kloock


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