Purple Schulz: Ich freue mich auf Warnemünde und das Turmleuchten


27. Dezember 2016

Bis ins Ostseebad hat es den bei Köln lebenden Sänger, Pianisten und Songschreiber, Purple Schulz, bislang noch nicht verschlagen. Zum bevorstehenden Jahreswechsel nimmt er sich dafür aber die Zeit. Gemeinsam mit seiner Frau Eri wird er dann insbesondere den Leuchtturm ganz genau inspizieren – diese einmalige Location und zugleich Bühnenbild für Europas größte Neujahrsinszenierung, das Warnemünder Turmleuchten.

„Als Torsten Sitte von der Hanseatischen Eventagentur anrief und mich bat, meinen Hit ‚Sehnsucht‘ beim Turmleuchten zu spielen, habe ich sofort zugesagt. Bei dem Motto konnte ich ja auch nicht Nein sagen“, bekennt der Musiker, der für diesen Titel mit der Goldenen Europa ausgezeichnet wurde, schmunzelnd. Die Schatzkiste seines Lebenswerks birgt bis heute unzählige Tourneen, Konzerte und immer wieder neue Veröffentlichungen. Erst im letzten Jahr erschien mit „Sehnsucht bleibt“ sein erstes Buch, in dem sich der Kölner vor dem Hintergrund seiner eigenen Biografie mit seiner Sehnsucht und den letzten 60 Jahren deutsch-deutscher Geschichte beschäftigt. Bei aller Unterhaltung geht es ihm vor allem immer um die Haltung. So auch in seinem letzten Programm „Der Kleine mit dem Unterschied“, in dem er auf faszinierende Art und Weise alle Facetten des Menschseins zeigt. Mit Partnerin Eri verbinden ihn nicht nur 30 Ehejahre, drei Kinder und vier Enkelkinder, sondern auch die Liebe zum Schreiben. Die beiden arbeiten gerade an einem neuen Album.

Für das Warnemünder Turmleuchten am 1. Januar 2017 hat Purple Schulz „Sehnsucht“ noch einmal neu erfunden. „Das Turmleuchten ist eine technisch sehr aufwändige Produktion, mit vielen Licht und Pyro-Effekten. ‚Sehnsucht‘ ist jedoch ein Song, der von seiner Intimität lebt. Diese Dinge miteinander zu verbinden war für mich eine Herausforderung. Ich fange ganz leise an, nur von Gitarre und Mundharmonika begleitet. Und dann steigert sich der Song bis zu einem bombastischen Finale. Sonst würde das Feuerwerk ja auch keinen Sinn machen (lacht). Aber genau diese orchestrale Dynamik liebe ich an der Musik“, macht der Künstler neugierig.

Nach seiner eigenen Sehnsucht befragt, wird er nachdenklich. „Sehnsüchte verändern sich im Laufe eines Lebens. Manche werden befriedigt, andere werden aufgegeben. Geblieben ist bei mir die Sehnsucht nach Wahrheit. Und die Wahrheit herauszufinden ist nicht leicht in einer Zeit, in der sich jeder seine eigene macht.“

Seinen klangvollen Künstlernamen bekam Purple Schulz übrigens schon mit 13 Jahren verpasst, als er den Inhaber eines Orgelgeschäftes mit seinen Interpretationen des Deep Purple-Klassikers „Child in time“ nervte.

Im Rahmen der „Rockpoeten-Tour“ war Schulz in den Jahren 1989 und 1990 mehrfach auch in der DDR unterwegs. Sein Hit „Sehnsucht“ mit dem Untertitel „Ich will raus“, galt hier als „Hymne der Ausreisewilligen.“ In Rostock war er schon häufiger zu Gast, dann immer in seinem Stammclub „Ursprung“ an der Petrikirche, wo er auch am 4. März mit der neuen Tour „Der Sing des Lebens“ auftritt.

Foto: Bettina Koch


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