Olympia-Entscheidungshilfe geht ans Netz


07. März 2015

Am 21. März entscheidet der Deutsche Olympische Sportbund, DOSB, auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung ob er mit Berlin oder Hamburg in das Rennen um Olympia für 2024/28 gehen will. Liegen alle Rahmendaten vor, soll es zu den anstehenden olympischen Segelwettbewerben in Rostock einen Bürgerentscheid geben – so hatte es die Bürgerschaft im Oktober 2014 beschlossen. Diese Art der Entscheidungsfindung wäre für Rostock historisch, erstmalig darf die Bevölkerung über ein wichtiges Zukunftsprojekt der Hansestadt abstimmen. „Ich bin von einer mehrheitlichen Zustimmung überzeugt“, ist Oberbürgermeister Roland Methling sicher. Aber ist auch wirklich alles so sicher und sonnenklar? Schon heute wird das Thema in der breiten Öffentlichkeit heiß diskutiert und es gibt beileibe nicht nur Befürworter.

Generell gilt: Nur wer gut und ausführlich informiert ist, kann seiner Bürgerpflicht mit einer klugen Entscheidung nachkommen. Damit sich auch der „Normalbürger“ rund um das sehr komplexe Thema und den Stand der aktuellen Rostocker Bewerbung informieren kann, startet jetzt ein neuartiges Olympia-Portal. Dieses soll fortan kompakt und übersichtlich alle Hintergrundinformationen, Fakten und Medienberichte liefern.

Die Idee dazu kam von der Wahl-Rostockerin Vivian Mann. Seit 2011 lebt und arbeitet die gebürtige Berlinerin an der Ostseeküste. Mit großem Interesse hat sie den bisherigen Verlauf der Olympiadiskussion in ihrer Geburtsstadt verfolgt. Die teils desolate Kommunikationspolitik des Berliner Senats bei der bisherigen Olympiabewerbung für die Spiele 2024 oder 2028 hat in der Hauptstadt bereits einen tiefen Graben zwischen Befürwortern und Gegnern hinterlassen. Viele Berliner fühlen sich von den Olympia-Machern aus Wirtschaft und Politik schlichtweg vereinnahmt und bei der angesetzten Bürgerbefragung zum „Stimmvieh für Olympia“ degradiert.     

Dem möchte die 22jährige in ihrer neuen Heimatstadt an der Ostsee entgegenwirken. Das Thema „Olympia“ soll von Anfang an im öffentlichen Raum transparent diskutiert werden können. Frühestmöglich soll die Bevölkerung einbezogen wird. Die dafür eigens eingerichtete Olympiaredaktion auf www.warnemuende-olympia.de unterstützt die regionale Berichterstattung der Medien und gibt der öffentlichen Diskussion eine unabhängige Plattform. Gemeinsam soll so eine Antwort auf die zentrale Frage gefunden werden: Will die demokratische Mehrheit der Rostocker Olympia oder nicht? Und wenn ja, zu welchem Preis und zu welchen Bedingungen? 

Weil man zusammen meist schlauer ist als allein, ist das neue Olympia-Portal mit einem revolutionären Meinungstool verknüpft. „Brabbl“ nennt sich dieses Diskussionswerkzeug der Zukunft. Denn nicht nur der Lauteste soll Gehör finden, sondern wer die besseren Argumente hat. Olympia hat viele Facetten und unterschiedlichste Perspektiven. Das macht es geradezu unmöglich, hierzu seinen Standpunkt mit einem vereinfachten JA oder NEIN zu äußern.

Foto: B. Ahens


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