Nord Stream Pipelines im Blickpunkt


23. Juli 2014

Der Name „Nord Stream“ steht für zwei Erdgasleitungen, die Russland und die Europäische Union durch die Ostsee verbinden. Sie wurden in den Jahren 2010 bis 2012 verlegt und in Betrieb genommen. Mit einer Länge von jeweils 1.224 Kilometern und einer Transportkapazität von 55 Milliarden Kubikmetern queren die beiden Leitungsstränge in ihrem Trassenverlauf die Wirtschaftszonen von fünf Ostseeanrainern. Entsprechend den nationalen Rechtsvorschriften hat Nord Stream deshalb fünf verschiedene Umweltmonitoring-Programme für den Bau und Betrieb entwickelt. In den Jahren 2010 bis 2014 wurden insgesamt 40 Mio. Euro in diese Untersuchungen investiert.

Der deutsche Trassenabschnitt von etwa 80 km Länge verläuft innerhalb von Meeresschutzgebieten. Dieser Sachverhalt erforderte im Zuge der technischen Planung und der ökologischen Bauüberwachung eine besondere Aufmerksamkeit gegenüber der sensiblen Meeresumwelt. Aufgrund geringer Wassertiefen wurden die Rohrleitungen im Greifswalder Bodden und in der Pommerschen Bucht zudem aus Sicherheitsgründen auf einer Strecke von fast 50 km eingegraben, während sie in anderen Ländern vorrangig auf dem Meeresboden abgelegt wurden. Die mit den umfangreichen Baggerarbeiten verbundenen Umweltwirkungen waren deshalb in Deutschland größer als in den anderen Ländern. Das Hauptaugenmerk bei der Umweltüberwachung lag zum einen in der Kontrolle der Einhaltung von Grenzwerten für Trübung und Unterwasserlärm und zum anderen in der sehr komplexen Wiederherstellung des Seebodens nach der Verlegung der Rohleitungen.

Seit 2011 verfolgen Biologen nun intensiv die Regeneration von Fauna und Flora im Bereich der ehemaligen Baustelle. Der Meeresbiologe Dr. Jan Kube, Umweltmanager für Deutschland bei Nord Stream, wird in seinem Vortrag über die baubegleitenden Untersuchungen der Meeresumwelt und den Zustand des betroffenen Seegebietes nach der Pipelineverlegung berichten.

Die Veranstaltung findet im großen Vortragssaal des IOW, Seestraße 15 in Warnemünde statt. Der Eingang zum Institut liegt auf der Parkseite. Beginn ist 18.30 Uhr. Der Eintritt ist kostenfrei.


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