Vor 25 Jahren erschien im Hamburger Abendblatt eine ungewöhnliche Anzeige: „Onkel Dagobert grüßt seinen Neffen“. Es handelte sich um die Antwort einer Kaufhauskette an einen Erpresser. Für Deutschlands Polizei begann ein spektakulärer Fall, bei dem sie nicht immer gut aussah und die Sympathien der Bevölkerung oft auf Seiten des Kaufhaus-Erpressers Dagobert lagen.
Arno Funke, alias Dagobert, lieferte sich in den folgenden zwei Jahren ein Katz-und-Maus-Spiel mit der Kripo. 30 Geldübergaben wurden vereinbart, Dagobert ließ sich immer neue Übergabevarianten einfallen. Filmreif wurde das Ganze, als Dagobert mit einer Mini-Lore 1,4 Millionen Mark über alte Gleise zum Versteck fahren ließ. Doch kurz vor dem Ziel kippte die Lore um – aus und vorbei. Kurze Zeit später wurde Funke geschnappt und zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt.
Ungewöhnlicher Stoff für das Hafenkonzert im Warnemünder Hotel Neptun am Sonntag, den 10. September um 10.45 Uhr: TV-Rostock-Moderatorin Carina Jantsch trifft Arno Funke, der inzwischen ein gutbürgerliches Leben als Grafiker für das Satiremagazin Eulenspiegel und Buchautor führt.
Der Shantychor Reriker Heulbojen unterhält das Publikum mit traditionellen Seemannsliedern und sorgt so für den maritimen Rahmen.
Das Große Hafenkonzert findet im Foyer des Bernsteinsaals in der ersten Etage statt. Karten gibt es für 14 Euro inklusive Neptun-Fischbrötchen und einem Rostocker Pils unter 0381-777 0 oder zu Veranstaltungsbeginn an der Tageskasse.
Foto: Veranstalter
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