Ein tragischer Badeunfall ereignete sich am Dienstagabend an der Westmole und erhitzt seit dem die Gemüter der Warnemünder. Drei Mädchen im Alter von 13, 14 und 18 Jahren waren dort leichtsinnig baden gegangen und hatten dabei die starke Unterströmung in diesem Bereich total unterschätzt. Trotz des beherzten Eingreifens der Retter und herbeigeeilter Kitesurfer konnte die 13-Jährige nur noch leblos aus den tosenden Fluten der Ostsee geborgen werden. Die Ärzte reanimierten sie zwar, doch das Mädchen verstarb gestern auf der Intensivstation.
Es ist leider nicht das erste Mal, dass ein Badeunfall an der Westmole tödlich ausgeht und viele Warnemünder fragen sich, was man verbessern könnte und ob das aufgestellte Hinweisschild ausreicht, die Menschen zu warnen. So viel ist sicher: Gegen Leichtsinn ist kein Kraut gewachsen. Aber wäre es beispielsweise machbar, den gefährlichen Bereich mit farbigen Schwimmkugel-Trennleinen zu versehen, das Schild einfach noch deutlicher zu gestalten oder möglicherweise weitere aufzustellen?
Die Tourismuszentrale meint: das Baden in der Ostsee ist sicher, wenn die einfachen Baderegeln eingehalten werden. „Seit vielen Jahren ist die DRK-Wasserwacht unser verlässlicher Partner zur Absicherung des Badebetriebes. Von Mitte Mai bis Mitte September bewachen 160 ehrenamtliche Retter an bis zu zwölf Türmen täglich von 9.00 bis 18.00 Uhr die Strandabschnitte in Warnemünde und Markgrafenheide. Alle Rettungsschwimmer sind hervorragend ausgebildet und hoch motiviert“, sagt Sprecherin Beate Hlawa, die weiter ausführt, dass in den Tourist-Informationen Rostock, Warnemünde und Markgrafenheide und auf den Rettungstürmen Broschüren mit Baderegeln in den Sprachen Deutsch, Englisch und Arabisch ausliegen. An den Strandaufgängen und an gefährlichen Bereichen stehen zudem Hinweisschilder, die Verhaltensregeln in übersichtlicher Form beinhalten. Auch sollten Eltern sich immer ihrer Aufsichtspflicht bewusst sein. „Gemeinsam mit dem DRK legen wir immer wieder den Fokus auf das Thema Aufklärung. Auch mit der Veranstaltung ‚Rette sich – wer's kann‘ werden Urlaubern und Einheimischen Baderegeln und das richtige Verhalten am Strand vermittelt. Darüber hinaus machen auch die Rettungsschwimmer und immer wieder auf Badeverbote und das Einhalten der Baderegeln aufmerksam“, ergänzt Hlawa. So weit, so gut! Der toten 13-Jährigen wird das alles jedoch nicht mehr helfen.
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Auf Sylt gehen die Rettungsschwimmer bei Badeverbot am Strand mit Megaphon entlang und fordern die Unvernünftigen auf, das Wasser zu verlassen. Das hilft meistens.