Nach behutsamer Frischzellenkur: Neptun-Broilerbar wieder eröffnet


19. Dezember 2016

Nach siebenwöchiger Umbauzeit dürfen die Fans knuspriger Grillhähnchen wieder aufatmen. Ab sofort gibt es wieder viertel, halbe oder ganze Broiler mit Puszta- oder Teufels-Sauce, knackigen Pommes Frites und hausgemachter Currymayonnaise: Die legendäre „Grillstube Broiler“ im Erdgeschoss des Hotel Neptun an der Warnemünder Strandpromenade ist wieder geöffnet.

Und das Wichtigste vorweg: Nach der behutsamen Frischzellenkur ist die deutschlandweit berühmteste Gaststätte für Grillhähnchen durchaus wiederzuerkennen. „Das war auch das Ziel“, lacht General Manager Guido Zöllick: „Fast nichts zu verändern war die Devise. Aber nach 45 Jahren durchgängiger Öffnungszeit mussten wir in eine neue, moderne Küchentechnik investieren. Wir haben die Chance genutzt, den Gastraum zu renovieren, aber dabei das typische, gemütliche Ambiente der 70er Jahre erhalten.“

Die Architektinnen Andrea Holdt und Jana Fuhrmann – beide Damen sind bekennende Neptun-Broiler-Fans – haben die Pläne für das sanfte Lifting geliefert. Original-Fotos aus den hauseigenen Archiven und alte Speisekarten von Stammgästen dienten ihnen als Inspirationsquelle. Die Farbauswahl, das Mobiliar, die Innenraumgestaltung und das gesamte Styling ist der Eröffnungszeit des „Broilers“ im Jahr 1971 nachempfunden. Unter dem Putz auftauchende Fliesenreste wurden liebevoll freigelegt und erinnern nun als schöne Zeitzeugen in einem kleinen Rahmen an diese Zeit. Auch der lange Bar-Tresen mit seinen beliebten Sitzmöglichkeiten und dem Blick in die Küche blieb erhalten. Von zusätzlichen Hochsitz-Zonen im hinteren Bereich kann man jetzt noch besser aufs Meer schauen. Die kupferfarbenen Hängeleuchten sorgen nicht nur für das richtige Licht, sondern sind denen aus der Eröffnungszeit in den 70ern täuschend ähnlich. Der Steinfußboden blieb unverändert. „Die Steine sind unverwüstlich, die hat schon mein Vorgänger, Klaus Wenzel, 1971 aus Prag holen lassen“, weiß der Hotelmanager zu berichten. Sitzbänke und Tische wurden aufgearbeitet und auch die Sitzplatzkapazität ist in etwa gleich geblieben: Vier zusätzliche Plätze sind nach dem Umbau entstanden. In der offenen Küche drehen sich wie in alten Zeiten die knusprigen, goldbraunen Hähnchen am Grill und über allem schwebt der unvergleichliche Broilerduft, der tagtäglich so viele Gäste anlockt.

Die größten Veränderungen hat es, für die Gäste kaum sichtbar, im und hinter dem Tresen gegeben. Modernisiert wurden die Vorbereitungsküche, das Lüftungssystem, die Elektronik und die gesamte Kühlanlage. Auch die optimierten Arbeitsabläufe für die Mitarbeiter entsprechen jetzt der ungebrochen großen Broiler-Nachfrage.

Die größte Herausforderung war die Neuanschaffung des Grills mit Planetengetriebe. Dafür konnte ein Hersteller aus Italien gewonnen werden. Auf jede der acht Grillstangen passen zwei bis fünf Hähnchen. „Das ist ein Hähnchen mehr pro Stange“, weiß Danny Jäger, Food-Manager im Hotel Neptun. „Damit sind wir noch flexibler und können, entsprechend der Nachfrage, zeit-gerechter grillen.“ Eineinhalb Stunden dreht sich jede Grillstange unter der Heizspirale, bis die aufgespießten Hähnchen die typische goldbraune Farbe haben und auf dem Teller angerichtet werden können.

Das Wichtigste zum Schluss: „Auf dem Teller hat sich nichts verändert“, versichert Danny Jäger. „Wir servieren unser beliebtes Produkt, wie die Gäste es lieben. Denn unsere Grillbar war Kult und soll es auch bleiben. Dafür sorgen unsere Original-Broiler nach einer geheimen Rezeptur, die hausgemachten Saucen und unsere Pommes Frites, die hier ganz besonders schmecken.“

55 Tonnen Grillhähnen mit einem Einzelgewicht von jeweils 1.200 Gramm kommen in der Neptun-Broilerbar pro Jahr auf den Tisch – Tendenz steigen. Dazu gibt es noch mal 35 Tonnen Pommes Frites. Vier Tonnen Currymayonnaise werden vom Grill-Team in Handarbeit und nach Geheimrezept hergestellt. Weil die Lagerkapazitäten für diese Mengen fehlen, fahren die Lieferanten den Neptun-Grill mittlerweile drei Mal pro Woche an.  

Elf Mitarbeiter im Service und in der Küche gehören zum festen Team. Fünf von ihnen sind seit mehr als 15 Jahren dabei; eine Mitarbeiterin gehört sogar seit 37 Jahren zur Stammbesatzung.

Das Grillrestaurant Broiler ist täglich von 11.30 bis 22.00 Uhr geöffnet. Reservierungen sind aufgrund der großen Beliebtheit nicht möglich.


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