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Erholungspause für den Strand

Das durchwachsene Wetter in Warnemünde hinterlässt sichtbare Spuren. Die Strandkörbe finden zeitweise keinen einzigen Mieter und schwere Regenschauer halten die Feriengäste davon ab, sich im Sand zu aalen. Wenn es der Sonne gelingt, hinter den Wolken hervor zu schauen, ist das nur von kurzer Dauer. Eigentlich haben wir Hochsaison und es sollte Strandbetrieb herrschen. Doch die leeren Strandkörbe überwiegen bislang im Juli 2011. Einige Badende gibt es aber trotzdem, denn die Ostsee hat sich bereits auf über 18 Grad erwärmt.


Rettungsschwimmer - Cup am Warnemünder Strand

Der 15. Internationale DLRG-Cup der Rettungsschwimmer war eine Präsentation der Sonderklasse. Am 15. und 16. Juli hatten sich rund 350 internationale und nationale Teilnehmer des Rettungssport-Einladungsturniers am Warnemünder Strand eingefunden. Eine kleine Zeltstadt für die Akteure und eine Tribüne für die Zuschauer wurde eigens für die Wettkampfserie aufgebaut. Der erste Tag überraschte mit kühlem windigen Wetter, am 2. Tag strahlte dann endlich die Sonne.

Die Rettungsschwimmer waren von den Begleitumständen begeistert. In der Nationenwertung konnte das deutsche Team klar den ersten Platz belegen. Als bestes DLRG-Team erwiesen sich die Rettungsschwimmer aus dem Halle/Saale Kreis. Hauptsponsor Beiersdorf, bekannt durch die Marke NIVEA, stiftete zwei 5,40 m lange Rettungsboote mit Z-Innenborder-Antrieb. Sie wurden am Warnemünder Strand auf die Namen „NIVEA 106“ und „NIVEA 108“ getauft. Ordnungsgemäß wurde die Indienststellung mit Sekt begossen und im Anschluss die Wettkämpfe fortgesetzt. Das Boot „NIVEA 106“ verbleibt beim DLRG- Bundesverband, wo die „NIVEA 108“ künftig  Dienst tun wird, ist zurzeit noch offen.

Im Rahmenprogramm gab es Lehrstunden für zahlreiche Strandkinder. Am Montag hatte die DRK-Wasserwacht am Strand Kinder zu Gast, die unter dem Motto „Rette sich wer‘s kann“ mit den Regeln beim Baden und am Strand vertraut gemacht wurden.

Foto: Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V.

 



Alexandrinenstraße geordneter als gedacht

Die Erneuerungsarbeiten in der Alexandrinenstraße wurden in den letzten Tagen zügig fortgesetzt. Das erwartete Chaos bei der Straßensanierung blieb zunächst einmal aus. Passanten können an den beiden Seitenstreifen zu ihren Zielen kommen. Autoverkehr ist absolut nicht möglich. Feriengäste müssen sich ohne technische Hilfsmittel mit ihrem Gepäck zu ihren Unterkünften begeben.


Alexandrinenstraße: 2. Abschnitt noch nicht angefangen

Noch träumt der zweite Teil der nördlichen Alexandrinenstraße in friedlicher Stille. Hier liegen die Kopfsteine in der Straße wie vor 150 Jahren. Doch die Idylle ist trügerisch. In wenigen Monaten wird auch hier gebaggert und geschoben. Dann beginnt die Sanierung dieses Straßenabschnittes. Für die Feriengäste ist das kein Drama, sie sind dann längst wieder in ihren Heimatorten. Im nächsten Jahr präsentiert sich eine Straße wie sie vielleicht nicht schöner sein kann.


Kurhaus-Kult-Rock-Party

Anknüpfend an die legendären Rockkonzerte der 70er Jahre im Warnemünder Kurhausgarten veranstaltet die Tourismuszentrale Rostock & Warnemünde am 27.08.2011 von 16 bis 23 Uhr die erste KURHAUS-KULT-ROCK-PARTY.

Live dabei sind beim Open-Air auf der Kurhausgartenbühne die Ostrock-Kultband TRANSIT, die Küsten-Country-Band SPILL und als Special Guest DIRK MICHAELIS. Eröffnet wird die Kult-Rock-Party von Spill. Die Rostocker Küsten-Country-Rocker präsentieren ihre eigenen Hits, wie „Mein Ostseemädchen" und „Tanzen auf dem Meer" sowie eine Vielzahl von Kultsongs aus 60 Jahren Rockgeschichte. Dabei sind Coverversionen beliebter Klassiker von Johnny Cash, Elvis Presley, CCR, T. Rex, den Eagles u. a. großen Rockstars.

Danach kehrt eine Rocklegende in den Kurhausgarten zurück. Die ostdeutsche Kultband Transit lädt zu einer Zeitreise in die deutsche Rockgeschichte ein. Neben einer Vielzahl neuer Songs von ihrem aktuellen Album „Über's Meer" wird Transit eine Reihe ihrer großen Hits wie „Ich fahr' an die Küste" oder „Der Junge sitzt am Ufer" spielen. Den Abschluss des Open-Air-Konzertes der Extraklasse gestaltet Dirk Michaelis, der der DDR-Rock-Fangemeinde, die sich zuweilen schon wie „Ein Fischlein unter'm Eis" fühlte, seinerzeit mit seinem Hit „Als ich fortging" ihr eigenes „Yesterday" schenkte.

Im Rahmen der Veranstaltung präsentiert Doc. Buhse eine im Vorfeld ermittelte Warnemünde-Rock-Hitparade aus Kultsongs der letzten 50 Jahre.

Eintrittspreise

Vorverkauf: 15 Euro
Abendkasse: 20 Euro

Kartenvorverkauf:
Tourist-Information Rostock, Neuer Markt 3
Tourist-Information Warnemünde, Am Strom 59
Coaast Rockcafé, Am Leuchtturm 4
Pressezentrum im Rostocker Hof

Foto: Transit


Anlieger sollen zahlen

Jetzt kommen sie ins Schwitzen, die Anwohner der zehn in Warnemünde zu sanierenden Straßen. Sie sollen nämlich zur Kasse gebeten werden. Angeblich ist die Hansestadt Rostock gesetzlich dazu verpflichtet, alle Anlieger an den Sanierungskosten zu beteiligen. Diese sind nicht unerheblich, bei einigen Hausbesitzern sogar existenzbedrohend.

Es sollen bereits Sammelklagen vorbereitet werden. Die Stadt hat die Straßen nämlich jahrzehntelang verkommen lassen, so eine der Begründungen der Kläger. Bei den gesamten Kosten der Sanierung spielen auch die Bäume eine große Rolle. Fällung und Neuanpflanzungen haben ihren Preis. Ob die Anwohner ihre Meinung gegen die Abholzung ändern?


Zigarettenreste nicht erwünscht

Es scheint tatsächlich so weit zu kommen, dass am Warnemünder Strand nicht mehr geraucht werden soll. Die Tourismuszentrale will zwar kein Verbot aussprechen, appelliert jedoch an die Strandgäste das Rauchen zu unterlassen. Kontrollieren lässt sich diese Initiative der Tourismuszentrale nicht, daher ist Freiwilligkeit angesagt. Wer es wirklich nicht unterlassen kann, zur Zigarette zu greifen, sollte wenigstens seinen Zigarettenrest mit nach Hause nehmen, oder in einen der zahlreichen Abfallkörbe werfen.


Stephan-Jantzen-Haus

Bis zu seinem Tode lebte hier am Leuchtturm 1 der legendäre Warnemünder Lotsenkapitän Stephan Jantzen. Inzwischen ist in dieses Haus die Gesellschaft zur Rettung Schiffsbrüchiger eingezogen. Hier bekommen die Besucher sachliche Informationen über das deutsche Seenotrettungswesen an Ost- und Nordseeküste. Demnächst soll das über 110 Jahre alte, denkmalgeschützte  Haus in seinem Innern umgebaut werden. Danach können sich die Besucher ein noch besseres Bild des Seenotrettungswesens machen. Der Warnemünder Ortsbeirat hat dem Antrag der DGzRS zugestimmt.


Starkregen mit 20,5 Liter in einer Nacht

Eigentlich hat auch Warnemünde in diesem Jahr schon genügend Regen abbekommen, obwohl das Seebad immer noch glimpflicher davon gekommen ist, als die Ferienorte im Binnenland. Doch am letzten Mittwoch schlug Petrus zu. In der Nacht von Mittwoch auf Donnertag goss es in Warnemünde in Strömen. Rund 8 Stunden lang regnete es ununterbrochen. Dabei kam eine Summe von fast 21 Litern zusammen. Rechnet man das auf einen ganzen Regentag dieser Qualität hoch, wären das über 60 l/m². Am Eröffnungstag der Warnemünder Woche, am 2. Juli, waren es „nur“ 36 Liter. Sicherlich wird das langjährige „Juli-Soll“ an Regen am Ende des Monats weit überschritten sein.


MS „Greunlich“ mit Windpark-Präsentation

Die MS „Greunlich“ ist ein Museumsschiff, aber was sie am Warnemünder Alten Strom zeigt, hat keinen musealen Charakter. Windparks haben mit der Reduzierung deutscher Atomkraftwerke deutlich an Bedeutung gewonnen und sind mittlerweile in aller Munde. Sie sind ein wichtiger Faktor in der Energiegewinnung.

An Bord der MS „Greunlich“ wird gezeigt, was Windkraft alles vermag. Ein Warnemünder Taucherunternehmen hat viele Windparks auf dem Meer in Augenschein nehmen dürfen. Offshore-Anlagen gehören bald zum ganz normalen Erscheinungsbild. Energie für 50.000 Haushalte kann allein der „Windpark Darß I“ liefern. Ein weiterer Windpark mit 70 Windturbinen ist vor der deutschen Küste nordöstlich von Rügen unter den Namen „Arcadis Ost 1“ geplant und soll 2015 fertiggestellt sein. Die Ausstellung an Bord des Museumsschiffes war bis zum 19. Juli in Warnemünde zu sehen.


Gegen Sturmhochwasser gefeit

Die Bemessungsgrenze gegen Sturmhochwasser liegt in Warnemünde bei 3,25 Metern über Normal Null. Das führt dazu, dass das Gebiet nördlich des Bassins entsprechend geschützt sein muss. Zurzeit stehen die Deichbauarbeiten vor ihrem Abschluss. Eine Schutzmauer entstand vom Nordkreuz bis zum Passagierkai. Alle erdenklichen Versorgungsleitungen wurden inzwischen verlegt. Noch muss aber die Straße erhöht werden, deren südlicher Teil längst in Betrieb genommen wurde. Das jetzt im Bau befindliche Gesamtprojekt soll im Frühjahr 2012 fertiggestellt sein.

 


Weißer Mann auf der Bahnhofsbrücke

Straßenmusikanten mit Treckfideln aller Arten gehören in Warnemünde zum täglichen Bild. Dazu gesellen sich Minipuppentheater, Pianisten, Geiger und Animateure, die auf lustige, manchmal auch auf drastische Art, die Besucher amüsieren, Drehorgelspieler und, und, und.

Dieser Tage gab es, ganz neu, ein Standbild auf der Bahnhofsbrücke. Wer glaubte, dass diese Figur eine neue Kalksteinplastik sei, die ein geheimnisvoller Künstler eigens für die Brücke geschaffen hatte, musste sich eines Besseren belehren lassen. Diese schneeweiße Figur lebte und erschreckte manchmal die Passanten. Sie bittet um einen kleinen Obolus für ihre Originalität. Wer sich hinter der Figur verbarg, war nicht zu ermitteln.


Lebhafter Verkehr auf der Wasserstraße

Jeden Tourist und so manchen Einheimischen zieht es immer mal wieder an den Seekanal, oder wie die Einheimischen sagen, an den Neuen Strom. Der nördliche Teil hat sich längst zu einer Ruheoase entwickelt. Die hier positionierten Bänke sind fast immer besetzt. Es gibt auch vieles zu sehen. Fährschiffe kreuzen sich, Containerschiffe laufen ein oder aus. Natürlich sind auch Segler ständig auf dem Seekanal zu beobachten. Dazu gesellen sich im Sommer noch die Kreuzliner, die stets die Hingucker des Tages sind. Ganz besonders interessant wird es, wenn mehrere Großschiffe gleichzeitig den Seekanal befahren.


Der Handel boomt

Warnemündes Ladenstraße Nummer 1, die Promenade am Alten Strom, kann sich zeitweise seiner Kunden kaum erwehren. Besonders stark besucht sind die Boutiquen, Geschäfte und Gaststätten, wenn kein richtiges Strandwetter ist. Dann bummeln die Feriengäste durch die Geschäfte. Auch die Gaststätten profitieren von den Regenschauern. Jetzt beginnen die Händler auch schon mit dem gar nicht mehr existierenden Sommerschlussverkauf. Dabei hat der Sommer noch gar nicht richtig begonnen. Vielen Zuschauern macht es auch Spaß, das geschäftige Treiben entlang des Stroms zu beobachten.


Nachschlag zum Shantychorsingen der 74. Warnemünder Woche

Sieben Shantychöre begeisterten zur 74. Warnemünder Woche wieder Tausende Zuschauer. Die Shantychöre kommen mittlerweile aus ganz Deutschland und wachsen über sich hinaus. Sie haben sich zu wahren Kultur-Repräsentanten entwickelt.

Mit dabei war auch der Shantychor „Stella Maris“ aus Kyritz. Der Chor präsentierte Variationen beliebter Seemansslieder und kam damit beim Publikum sehr gut an. Die Darbietung zeigte, dass Gesang, unterstützt von einem Saxophonspieler, viel Anklang findet. Beim Shantysingen müssen es eben nicht immer nur die rauen Kehlen der alten Seeleute sein. Instrumente, auch wenn es sie in der früheren Geschichte der Seefahrt nicht gab, verschönern den Gesang auf eine ganz besondere Art und Weise.

Schließlich sind Shantychöre auch und vor allem Unterhaltungskünstler. Bereits im kommenden Jahr, zur 75. Warnemünder Woche, werden die Shantychöre wieder für ein herausragendes maritimes Unterhaltungsprogramm sorgen – mit Saxophon und Teufelsgeige.

 


Unser ungewöhnliches Foto

Die Friedrich-Franz-Straße entwickelt sich langsam aber sicher zu einer wichtigen Geschäftsstraße. Endlich gibt es auch einen Laden für Lieblingsstücke. Stellt sich die Frage: Was sind Lieblingsstücke? Die Frauen sagen ab und zu, es sind unsere Männer, und diese behaupten, es sind ihre Frauen, auch ab und zu. Nur scheinbar haben beide Geschlechter Recht. Hier in der Friedrich-Franz-Straße gibt es aber seit kurzem ein Geschäft für Lieblingstücke. Leider nur für Textilen! Nach den lebenden Lieblingstücken müssen potente Kunden suchen. 


Was ich noch sagen wollte...

…als ich gestern in unser Auto stieg, um an einer Geburtstagsparty teilzunehmen, erstarrte ich. Als ich startete sagte der Motor keinen Piep, nicht den leisesten. Was war jetzt los? Sie werden es sich denken können: Die Batterie war runter. Absolut leer. Ich hatte vergessen die Scheinwerfer auszuschalten. Drei Tage! Meine weißgrauen Zellen im Kopf arbeiteten auf Hochtouren. Der Geburtagstermin war erst mal weg! Also, den ADAC anrufen! Natürlich war gerade jetzt die Batterie des Handys ebenfalls leer. In dieser Situation wird man hektisch. Öffentliche Telefone gibt es nicht mehr, jedenfalls nicht in unserer Umgebung.

Also nach Hause rennen. Nun kann ein älterer Herr nicht mehr so schnell rennen. Ich musste nach ein paar Schritten bremsen und Luft holen. Zum Glück war die reichlich vorhanden. Gedrängt wurde ich auch noch von einer Schlechtwetterfront, die geradezu Kurs auf Warnemünde hielt. Vom Haustelefon rief ich dann den ADAC an. Eine freundliche, wahrscheinlich junge, sympathische Stimme meldete sich aus München. Im Originaldialekt. Ich dachte: „Wollen die Hilfe aus München nach Warnemünde schicken?“ Obwohl die Dame da unten im Süden arbeitete, hatte sie meinen Autostandort rasch gefunden. Ja, meinte sie, in 60 Minuten würde ein Kollege da sein, und die Batterie auf  Startposition bringen. „Legen Sie sich einen Augenblick auf die Couch, ruhen Sie sich aus, wir rufen Sie an.“  

Es vergingen 57 Minuten, in denen ich mich ausruhen konnte, dann war der gelbe Engel da. „Nix weiter, als dass der Wagen nicht startet?“ fragte er. Er holte einen Kasten aus seinem Auto, schloss zwei Kabel an meine Batterie und ich konnte starten. Perfekt. Jetzt müssen sie aber noch 30 Minuten fahren, damit sich die Batterie auflädt. Und nicht anhalten! Er wünschte mir noch viel Glück. Er fuhr ab und ich los. Der Wagen schnurrte. Bis zur ersten Ampel! Beim Anfahren würgte ich den Motor ab und nun stand ich da. Der Wagen sprang nicht an. Hinter mir hupten schon einige ganz eilige. Ich schob den Wagen auf den Gehweg. Was nun? Die Politessen hofften schon auf fette Beute. Den ADAC wollte ich nicht noch einmal anrufen. Meine Werkstatt schickte mir aber in Sekundenschnelle einen Monteur. Im Nu lief der Motor wieder. Jetzt nur aufpassen und jede Ampel meiden. Geradeaus fahren. 30 Minuten. Einen Kreisel durchfuhr ich sechsmal. Das brachte Ladezeit. In Warnemünde kam ich noch in einen Stau, ein Bus konnte nicht weiter. Und der Motor lief und lud und lud meine Batterie auf. Ich kam zu Hause an, doch ich hatte Angst den Zündschlüssel zu ziehen. Ich nahm allen Mut zusammen, und zog den Zündschlüssel. Dann startete ich noch einmal, und der Motor sprang an. Was war ich happy, das meint diesmal nach einem ganz persönlichen Erlebnis, Ihr Warnemünder Gerhard Martens.

PS. So happy war ich nach der ersten Tour auch wieder nicht. Die Batterie streikte erneut. Nun habe ich eine neue Batterie und bin um 100 Euro ärmer.

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