Lärm-Kompromiss am Alten Strom trägt Früchte


20. Juni 2017

Wer liebt das nicht? Nach einem sonnigen Tag noch in einer Bar oder einem Restaurant am Alten Strom von Warnemünde sitzen und dort den lauen Abend ausklingen zu lassen.

Die Verweilmöglichkeiten hier sind vielfältig und bieten zudem einen herrlichen Blick auf das Wasser und vorbeifahrende Schiffe.

Doch das fröhliche Sommerleben birgt auch Schattenseiten, nämlich für die hier, mitten im Trubel zwischen Geschäften, Gaststätten und Bars, lebenden Menschen. Während die Gäste den Abend im Freien genießen, fühlen sie sich vom nächtlichen Lärm stark beeinträchtigt. Ende vergangenen Jahres nahm sich der Warnemünder Ortsbeirat dieser Sache an. Die Idee der Stadtverwaltung, eine freiwillige Vereinbarung zwischen Vertretern der Gastronomie und Anwohnern auszuhandeln, wurde dabei aufgegriffen. Die Beteiligten kamen mehrfach zusammen, diskutierten und zeigten schließlich Spielräume für einen Kompromissvorschlag auf, der von den meisten auch mitgetragen werden konnte.

Unter Federführung des Senators für Finanzen, Verwaltung und Ordnung, Dr. Chris Müller, kam es am 24. März schließlich zu einer freiwilligen Vereinbarung, die einerseits die Nachtruhe sichern und andererseits eine sichere Grundlage für die Außengastronomie darstellen soll. Die Abmachung beinhaltet insbesondere die Anpassung der Betriebszeiten. Danach darf die außengastronomische Versorgung freitags und sonnabends bis maximal 23.30 Uhr und sonntags bis donnerstags bis spätestens 22.30 Uhr betrieben werden. Die Gastwirte verpflichteten sich auch, ihre Gäste zu rücksichtsvollem Verhalten anzuhalten. In Ausnahmefällen, etwa bei besonderen Musikveranstaltungen, soll eine direkte Verständigung erfolgen.

Darüber hinaus hat die Stadtverwaltung ein Beschwerdemanagement eingerichtet und für die lärmgeplagten Anwohner eine spezielle E-Mail-Adresse eingerichtet, die ihnen im Problemfall zur Verfügung steht. „Ob damit ein gutes Miteinander erreicht werden kann, hängt nun ganz von den Beteiligten ab. Ende Juni ist ein weiteres Treffen von Anwohnern, Gaststättenbetreibern, Ortsbeirat und Vertretern der Stadtverwaltung geplant, um eine erste Zwischenbilanz dieser Vereinbarung zu ziehen“, sagt Senator Dr. Chris Müller.

Erste Erfolge sich bereits zu verzeichnen: Der Warnemünder Gastronom Adam Schwertfeger – er betreibt das neu eröffnete Restaurant Hafenliebe und die Seehund-Bar am Alten Strom – hält sich an das Agreement und ist froh, anhand der Bons jederzeit nachweisen zu können, wann das letzte Getränk rausgegangen ist.

Foto: Lukas Bothur


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