Keine Bebauung des LSG Diedrichshäger Land


09. August 2017

Fraktionsübergreifend bringen jetzt 15 Bürgerschaftsmitglieder einen gemeinsamen Antrag für den dauerhaften Erhalt des Landschaftsschutzgebietes (LSG) Diedrichshäger Land ein. „Der Antrag ist notwendig und soll eine ‚Zufallsmehrheit‘ in dieser Sache verhindern“, argumentierte der Ortsbeiratsvorsitzende, Alexander Prechtel, auf der Sitzung am Dienstagabend.

Das Thema steht am 13. September nun schon zum dritten Mal auf der Tagesordnung der Bürgerschaft – in den vergangenen Monaten wurde es zwei Mal jeweils kurzfristig gestrichen, weil absehbar war, dass sich keine Mehrheiten für das Vorhaben finden würden. Mit dem Antrag soll jetzt endgültig Klarheit geschaffen werden. Es soll ein für alle Mal manifestiert werden, dass das Landschaftsschutzgebiet Diedrichshäger Land unverändert bestehen bleibt und auch künftig keine Flächen herausgenommen werden können.

Neben den 15 Unterzeichnern des Antrags gibt es, nach Aussage der federführenden Bürgerinitiative (BI) Diedrichshäger Land, in der Bürgerschaft noch einmal die gleich Anzahl an weiteren Unterstützern, sodass mit einer deutlichen Mehrheit für den Antrag gerechnet wird.

Die BI hat bereits 7.000 Unterschriften für ein Bürgerbegehren zum Erhalt des Landschaftsschutzgebietes gesammelt. Um das langwierige Verfahren des Bürgerbegehrens zu beschleunigen haben sich zahlreiche Bürgerschaftsmitglieder das Anliegen zu eigen gemacht und zur Klarstellung ergänzt, dass auch bei der in den kommenden Jahren erfolgenden Neuaufstellung des Flächennutzungsplans das Landschaftsschutzgebiet erhalten werden soll.

Mit einer Stimmenthaltung votierte der Warnemünder Ortsbeirat für den Antrag.

Die Rostocker Stadtverwaltung hatte vor mehreren Monaten eine Vorlage erstellt, nach der im LSG 35 Hektar Fläche bebaut werden sollen. Eigentümer des zum LSG Diedrichshäger Land gehörenden Areals, zwischen Golfplatz und Solarpark im Stolteraer Weg, ist die Ostsee-Golf-Resort GmbH, vertreten durch Jens Gienapp, Geschäftsführender Gesellschafter bei Engel und Völkers. Gemeinsam mit dem kommunalen Wohnungsunternehmen Wiro will er hier ein Wohngebiet mit 140 Häusern erschließen.

Foto: Günther Rausch


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