„Wie mit Besen hat unser norwegischer Zauberlehrling mit dem Pinsel herumgefuchtelt und sich gewiß dabei gedacht: 'Seht, ich brauche nur in meine Farbentöpfe hineinzutauchen, und Raphael und Tizian müssen sich vor mir verkriechen!' Das ist die Impression norwegischer Observanz!“ schrieb das Berliner Tageblatt am 8. November 1892, nachdem die erste Ausstellung mit Bildern des Norwegers in Deutschland eröffnet worden war.
Anfangs belächelt, kritisiert und vielfach unverstanden, ist Edvard Munch heute fester Bestandteil der Riege weltweit bekannter und anerkannter Maler. In seinem Buch „Edvard Munch. Eine Biografie“ hat der norwegische Autor Atle Næss das Leben und Wirken Munchs nachgezeichnet und liefert damit ein reiches und nuanciertes Bild sowohl des Menschen als auch des Künstlers, der Werke wie „Der Schrei“ und „Madonna“ hervorbrachte.
Auf einen exklusiven Einblick in das Leben und Wirken Edvard Munchs können sich die Besucher des Edvard-Munch-Hauses Warnemünde, Am Strom 53, am kommenden Sonnabend freuen. Ab 19.00 Uhr präsentiert Atle Næss im Rahmen einer Lesung Auszüge aus seiner umfassenden Munch-Biografie, die seit kurzem auch in deutscher Sprache vorliegt. Besonderes Augenmerk wird dabei auf Munchs enger Beziehung zu Deutschland und hier vor allem seinen Aufenthalten in Warnemünde liegen.
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