Dr. Benedikt Jager: Norwegische Literatur in der DDR


20. April 2015

„Norsk Litteratur bak muren“, zu Deutsch „Norwegische Literatur hinter der Mauer“ lautet der Titel der bis jetzt umfangreichsten Forschungspräsentation zum Thema des literarischen Kulturtransfers zwischen der DDR und Norwegen von Benedikt Jager.

Die DDR sah sich selbst als „Leseland“ und der lesende Arbeiter war ein wichtiges Motiv der ostdeutschen Kultur. Literatur sollte dazu beitragen, dass das Proletariat die Höhen der Kultur erstürme. Dieser hohen Wertschätzung von Literatur folgte als dunkler Schatten die Zensur. Wenn literarische Texte pädagogisch zur Förderung des Sozialismus eingesetzt werden konnten, konnten diese auch das lesende Proletariat verführen. Alle Druckerzeugnisse in der DDR mussten daher ein zentrales Genehmigungsverfahren durchlaufen, das auf Gutachten beruhte. Dies galt selbstverständlich auch für übersetzte Literatur. 

Der in Neunkirchen/Saar (der Geburtsstadt Erich Honeckers) geborene Autor Benedikt Jager hat in seinem Buch die Bewertungen zu der in der DDR veröffentlichten norwegischen Literatur gesichtet und beschreibt die Argumentationsmuster der Verlage und der Zensur im Wandel von 40 Jahren. Ein besonderer Fokus dieser literaturwissenschaftlichen Analyse  liegt in der norwegischen Belletristik, die im Rostocker Hinstorff Verlag und dem Berliner Verlag Volk & Welt erschien.

Die Buchpräsentation mit Autorengespräch findet am Freitag, den 24. April, ab 19.00 Uhr, im Edvard-Much-Haus Warnemünde, Am Strom 53 statt.


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