Deutsche Segler glänzen beim Laser Europa Cup


05. Juli 2017

Wiederum hatten starke Winde verhindert, dass gestern reguläre Wettfahrten stattfanden. Nur die Langestreckensegler befanden sich auf Kurs. Daher wurden auch die Siegerehrungen beim Laser Europa Cup nach vor gezogen.

Macrino Macrì, Vize-Präsident der European International Laser Class Association, hob zum Beginn der Siegerehrung im Yachthafen auf der Mittelmole die Bedeutung der 80. Warnemünder Woche hervor. In seiner langjährigen Tätigkeit im europäischen Verband hat er vor allem gelernt, dass es auf das Engagement der freiwilligen Helfer ankäme, die ihm in Warnemünde als ganz besonders herzlich in Erinnerung bleiben werden. Dazu gehöre auch das flinke Verteilen von leckerer Pasta direkt nach den Regattatagen.

Der Italiener Federico Tocchi, der mit seinen beiden Teamkollegen den Altersdurchschnitt der männlichen Laser Radial Segler deutlich senkte, holte sich mit drei Punkten Vorsprung knapp die Goldmedaille. „Ich bin 25 Jahre alt und meine Konkurrenten um die 18. Sie sind alle wahnsinnig stark. Ich glaube, mir lagen einfach die unterschiedlichen Bedingungen von allen am besten. Den ersten Tag hatten wir viele Startversuche, danach würden einige müde. Ich habe mich im ersten Rennen am besten auf die Situation eingestellt und im letzten einfach enorm angestrengt. Daher habe ich gewonnen“, erklärt der Italiener stolz. Er segelte zum ersten Mal in Warnemünde. Ganz anders ist die Ausgangslage bei Theodor Bauer (22), der nach eigener Aussage schon 100 Mal in Warnemünde gesegelt ist. Seine letzte Goldmedaille in der Laser Standard Gesamtwertung liegt schon einige Zeit zurück, da er seit zwei Jahren im Senioren-Bereich mitsegelt. „Dieses Event hat im Gegensatz zur Kieler Woche richtig gut geklappt. Dort wollte ich eigentlich in die Top 10 kommen, aber es lief gar nicht und dann war auch ziemlich schnell die Luft raus. Hinzu kam, dass ich nicht richtig fit war. Hier hatte ich in zwei Rennen alles richtig gemacht und es lief fast ohne große Anstrengung – im Grunde ist das genauso unerklärlich wie die Tatsache, dass es in Kiel richtig schlecht für mich lief.“ Der Trainingspartner von Philipp Buhl hat langfristig auch die Olympischen Spiele in Tokio im Blick und keine Angst, Philipp diesbezüglich den Kampf anzusagen.

Den Kampf angenommen hatte auch das „Eigengewächs“ des Warnemünder Segel-Clubs, Hannah Anderssohn. Sie wurde souverän hinter der seit drei Tagen führenden Anne-Marie Rindom aus Dänemark Zweite. „Auf der Kreuz kann ich schon gut mit der Weltspitze mithalten, aber man merkt deutlich, dass die Dänin mit ihren 26 Jahren einfach mehr Erfahrung hat und die Technik besitzt, auch auf dem Vorwindkurs perfekt mit den Wellen umzugehen.“ Hannah, die in Kiel beim Bundesstützpunkt trainiert, war zuletzt im Oktober 2016 in ihrem Heimatrevier gesegelt. „Ich habe schon die Tage runter gezählt“, sagt sie freudig. Der Druck durch eine sehr gute Mitkonkurrentin würde sie im Übrigen nur beflügeln, so Hannah.

In der Nachwuchsklasse Laser 4.7 setzte sich die erst 13-jährige Eve Mc Mahon gegen die anderen jungen Sportlerinnen durch. Der dänische Nachwuchssegler Christian Spodsberg konnte bereits am zweiten Segeltag die Führung übernehmen und verteidigen.

Foto: Pepe Hartmann


| | | |

Kommentieren Sie den Artikel

Name
E-Mail
(wird nicht veröffentlicht)
Kommentar
Sicherheitscode

Ich willige ein, dass DER WARNEMÜNDER die von mir überreichten Informationen und Kontaktdaten dazu verwendet um mit mir anlässlich meiner Kontaktaufnahme in Verbindung zu treten, hierüber zu kommunizieren und meine Anfrage abzuwickeln. Dies gilt insbesondere für die Verwendung der E-Mail-Adresse zum vorgenannten Zweck. Die Datenschutzerklärung kann hier eingesehen werden.*


|