Mit ihrem Programm „Möst di nich ärgern, nee – lachen deiht gaud“ sind die Plattsnacker Martin Kubatzki und Michael Schmidt am kommenden Freitag, den 31. März um 20.00 Uhr, im Ringelnatz Warnemünde zu Gast. Das Schönberger Duo bringt dabei eine illustre Mischung aus „son Lütt bäten wat taun Högen op Platt“, gepaart mit Gassenhauern aus 50 Jahren Musikgeschichte zu Gehör.
Die Geschichten stammen aus der Feder von Rudolf Tarnow, 1867 in Parchim geboren und 1933 in Schwerin gestorben. Seine volkstümlichen, humorvollen Dichtungen gehören zum Populärsten, was die niederdeutsche Literatur zu bieten hat. Was heute als Standup-Comedy inflationär über die Bildschirme flimmert, hat Rudolf Tarnow schon vor 100 Jahren mit seinen plattdeutschen Schwank-Gedichten gemacht: die Begebenheiten aus dem Alltag mit Witz und Hintersinn aufgespießt und pointiert erzählt – ein Genuss für jeden Plattsnacker.
Die Tarnowschen Ausführungen werden von Michael Schmidt auf eine besondere Weise in Szene gesetzt: Er schlüpft in die Rollen, verhilft Tarnow’s Figuren wie den Lausejungen von Köster Klickermann, General Söbenstiert oder Apteiker Besendahl mit reichlich Situationskomik zum Leben und kitzelt so pointiert das Zwerchfell der Zuhörer. Das Besondere daran ist der freie Vortrag, ohne Buch und Text, immer im direkten Kontakt zum Publikum.
Schmidt wurde 1958 in Ribnitz-Damgarten in Mecklenburg-Vorpommern geboren, was seine Affinität zu Tarnow erklärt. Denn schon im Elternhaus wurden die Geschichten erzählt und so an die nächste Generation weitergegeben. Die musikalischen Akzente passend zu den Geschichten aus Schule, Militär, Seefahrt und dem ganz alltäglichen Einerlei setzt Martin Kubatzki mit Gitarre und Gesang. Auch der Musiker ist in der Region kein Unbekannter.
Die Zuschauer dürfen sich auf ein neues abendfüllendes und heiteres Programm mit Liedern und Geschichten freuen.
Die Tickets kosten 15 Euro und sind im Café Ringelnatz, Alexandrinenstraße 60, Telefon 03 81 / 20 74 64 07 zu haben. Der Einlass beginnt um 18.30 Uhr.
Foto: Veranstalter
Kommentieren Sie den Artikel