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Hochkarätiger Segelsport vor Warnemünde

„Endlich ist es so weit“, strahlt Gesine Schuer, Pressesprecherin der WARNEMÜNDER WOCHE, „ich freue mich auf das Knattern der weißen Segel auf der Mittelmole, auf herrlich leuchtende Farben der Kite-Schirme, Katamaran- und Surf-Segel am Strand und ein Meer aus Masten im Yachthafen Hohe Düne.“ Die WARNEMÜNDER WOCHE findet bereits zum 76. Mal statt und gönnt sich nach ihrem fulminanten Jubiläum im vergangenen Jahr keine Pause. Die Schirmherrschaft für 2013 hat kein Geringerer als Rostocks Oberbürgermeister und Segelenthusiast Roland Methling übernommen.

„Die sportlichen Highlights können sich auch in diesem Jahr sehen lassen“, weiß die sympathische junge Frau „neben den ‚üblichen Verdächtigen‘ im Seesegeln, freuen sich die Veranstalter des Warnemünder Segel-Clubs in diesem Jahr vor allem auf die Internationale Deutsche Meisterschaft Inshore & Offshore (IDM)“. Insgesamt sind acht Wettfahrten Inshore und vier Wettfahrten Offshore geplant. Damit wird der Segelveranstaltung auch ein Tag „Verlängerung“ beschert worden, denn die erste Wettfahrt findet nicht, wie sonst üblich, am Samstag statt, sondern bereits am Freitag. „Wenn man es ganz genau nimmt, beginnt die WARNEMÜNDER WOCHE also schon am 5. Juli“, kündigt Gesine Schuer an. Passend dazu wird die Bummelmeile auf der schönen Warnemünder Promenade bereits am Freitag eröffnet und der Tag schließt mit Live-Musik von den Berlinern Anne Bonny & die Rockpiraten auf der Bühne am Leuchtturm.

Ein weiterer Segel-Leckerbissen ist die Kitesurf-Trophy, die ihre Basis am Weststrand haben wird. Warnemünde ist innerhalb der Trophy einer von vier Stopps. „Die Kiter zeigen ihr Können außerdem  in Damp, Fehmarn und Büsum“, so Schuer. An den Start gehen die Drachensurfer in den Kategorien freestyle und race.

Die German Open der Platu25, der Europa Cup der Skippi 650 auf der Mittelmole und eine nordische Meisterschaft, zelebriert durch die J/80 auf der Hohen Düne stehen außerdem auf dem Plan der 76. WW. Ebenfalls auf der Hohen Düne geht bereits zum dritten Mal die 2.4mR als eine paralympische Klasse an den Start. „Der hochmoderne Yachthafen auf der Warnow-Ostseite ist wunschgemäß die Basis dieser Klasse, denn dort gibt es behindertengerechte Stege und auch an Land herrscht Barrierefreiheit“, erklärt die Pressefrau.

Der Laser Europa Cup ist seit Jahren eine feste Größe im Regattakalender der olympischen Einhandbootsklasse. In diesem Jahr sind jedoch „nur“ die Laser Standard und Laser Radial am Start, weil der Regattaplan der Jugendbootsklasse Laser 4.7 bereits zu voll gepackt war. Erfreulich ist auch das Finn-Teilnehmerfeld. Die olympische Bootsklasse tritt aufgrund der anschließenden Finn-Europameisterschaft auf der WARNEMÜNDER WOCHE schon mal unter Wettkampfbedingungen gegeneinander an. Insgesamt sind in 19 Bootsklassen Ranglistenregatten geplant, darunter auch weitere Surfklassen am Weststrand, wie BIC Techno, RS:X und Raceboards.

Potential zum absoluten Publikumsliebling hat das 2. Opti Team Race. In diesem Jahr segeln die kleinen Flitzer jedoch nicht im Alten Strom, sondern östlich der Ostmole. Beste Sicht von der Mole mit dem rot-weißen Leuchtfeuer und fachkundige Moderation inklusive. „Besonders erfreulich ist in diesem Jahr wieder das überdurchschnittliche Engagement der Ehrenamtler, denn die Segelwettbewerbe werden von über 250 Helfern unterstützt“, resümiert Gesine Schuer.


Dänisches Orchester beim 12. Niegen Ümgang

Das Landprogramm der 76. WARNEMÜNDER WOCHE hat nicht nur viele Bezüge zur Geschichte des alten Fischerdorfes Warnemünde, sondern selbst schon eine lange Tradition. Der bereits 12. Niege Ümgang findet am Samstag, den 6. Juli 2013 ab 10.00 Uhr statt. Der Warnemünde Verein ist für den Festumzug, an dem fast 3.000 Akteure teilnehmen, die „Schaltstelle“.

„Wir haben in diesem Jahr endlich den Sprung nach Dänemark geschafft“, freut sich Inge Regenthal vom Warnemünde Verein „durch unsere sehr guten Beziehungen zur Band ‚Irish Coffee‘ um Frontmann und Ex-Warnemünder Rüdiger Lachmann konnten wir das 60 Mann starke ‚Tambourkorps Saksköbing‘ aus Dänemark für den Ümgang gewinnen.“ Platziert werden die extra für den Umzug anreisenden Gäste von der dänischen Insel Falster gleich hinter dem historischen Aufmarsch der dänischen Königsfigur. „Die Scandlines-Überfahrt am Morgen des 6. Juli war eigentlich schon ausgebucht. Durch die unkomplizierte Unterstützung durch die Reederei ist die An- und Abreise für die Musiker abgesichert“, weiß  Jörg Bludau von der veranstaltenden Agentur KVS und ergänzt „auf der Strandpromenade wird unter dem Motto ‚Nyköbing grüßt Warnemünde‘ außerdem ein Infomobil platziert. Sollte die dänische Abordnung Gefallen an der Veranstaltung finden, werden wir sie bei der Umsetzung im eigenen Land gern unterstützen.“

„Beim Ümgang werden wir in diesem Jahr einiges umstellen“, klärt Inge Regenthal auf „angeführt durch das Orchester folgen das Führungsfahrzeug des Warnemünde Vereins und dahinter traditionsgemäß die Segler des WSC. Dann kommt die Trachtengruppe und die bildet eine gekonnte Überleitung auf die anschließenden historischen Figuren.“ Die Kostüme werden übrigens alljährlich vom Volkstheater Rostock gestellt.  Neu ist in diesem Jahr auch die Teilnahme der Niederdeutschen Bühne. Natürlich setzen die Organisatoren auch auf Altbewährtes, wie etwa Sax´n Anhalt, das Saxofun Orchester aus Magdeburg. „Auch die Piraten, sie waren schon im letzten Jahr dabei, fehlen nicht“, so Bludau.

Beim 13. Warnemünder Trachtentreffen, eine Woche später am 14. Juli, werden mit der Trachtengruppe Ikast aus Dänemark ebenfalls 26 nordische Gäste dabei sein. „Der Kontakt zwischen unseren Leuten und den Dänen entstand beim internationalen Trachtentreffen 2012 in Prag“, so Regenthal.

Der Niege Ümgang präsentiert Warnemünde jedes Jahr aufs Neue als attraktives und gastfreundliches Urlaubsziel. Mit seinen vielen teilnehmenden Gruppen aus Kultur, Sport, Vereinen und Unternehmen ist der Festumzug alljährlich die offizielle Eröffnung der WARNEMÜNDER WOCHE.

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Eine tolle Idee: Sitzbänke jetzt auch auf den Molen

Mitarbeiter des für die Molen zuständigen Hafen- und Schifffahrtsamtes WSA haben kürzlich auf den Warnemünder Molen Holzsitzbänke aufgestellt. Die Bänke werden natürlich sehr gut angenommen.
Gerade für ältere Warnemünde-Besucher oder Menschen mit Gehbehinderung stellt sich ein Spaziergang zum weit in die Ostsee hineinragenden Molenkopf oft beschwerlich dar – immerhin ist der Steinwall 541 Meter lang.

Die Warnemünder Westmole mit ihrem markanten grün-weißen Leuchtfeuer gehört zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten des Ostseebades. 1998 wurde am Ende der Westmole eine 12 Meter hohe Leuchtbake errichtet. Gemeinsam mit dem rot-weißen Leuchtfeuer auf der gegenüberliegenden Ostmole erleichtert Sie den ankommenden Schiffen das Einlaufen in den Warnemünder Seekanal.


Gibt es schon bald einen "Bücherbaum" im Kurpark?

Die Idee einer öffentlichen Bücherbox ist nicht neu und wird auch in einigen Städten und Gemeinden Mecklenburg-Vorpommerns bereits erfolgreich betrieben. Nun soll der Gedanke des unbürokratischen Büchertausches auch in Warnemünde vorangetrieben werden. Und so funktioniert das Ganze: Ein Buch ist ausgelesen und wandert ins heimische Regal – liest man viel, ist das Bücherregal bald übervoll. Was liegt da näher, als die gelesenen Werke in einer Art Bücherkiste oder Bücherbox abzulegen und sich bei der Gelegenheit gleich einen neuen Wälzer mitzunehmen? Das ist umweltfreundlich und zudem noch ökonomisch.

„Gerade im Zusammenhang mit den eingeschränkten Öffnungszeiten der Lesehalle im Kurpark ist das eine tolle Alternative“, sagt Brigitte Nielsen vom Warnemünde Verein und Hansi Richert ergänzt: „Wir als Verein befürworten das Ganze zwar, werden jedoch keinerlei Verantwortung dafür übernehmen.“ Dafür hat sich bereits eine kleine Initiative um die beiden Warnemünderinnen Sabine Engel und Magdalena Flemming gebildet. Ihre Aufgabe bestünde unter anderem darin, den Bücherbestand täglich zu prüfen.

Wichtig ist neben dem Standort eine solide Konstruktion – da sind sich alle einig. „Wir wollen eine angemessene Lösung und keine alte Werkzeugkiste“, stellt Richert klar. Als Standort kommt der Kurpark in Frage. Eine besonders charmante Ausführung wäre ein so genannter „Bücherbaum“ mit eingelassenen Regalfächern. Abgedeckt werden die einzelnen Fächer durch transparente Plexiglasdeckel, das erleichtert das Stöbern. Diese Variante des Bücher-Tausch-Baums wird bereits erfolgreich in Greifswald betrieben.

Der Leiter des städtischen Grünamtes Dr. Stefan Neubauer und Stadtförster Jörg Harmuth haben ihre Unterstützung bereits zugesichert. Eines ist allen Beteiligten klar: Das Ganze wird Geld kosten. „Der Warnemünde Verein wird ein Projekt-Unterkonto für Spenden einrichten, die Gelder 1:1 an die Initiative ‚Bücherkiste‘ weiterleiten und Spendenbescheide ausstellen“, sichert Richert zu. Brigitte Nielsen weist darauf hin, dass „die ganze Geschichte in Vorbereitung ist und noch keine Bücher gesammelt werden.“


"Trauerstein" auf der Ostmole?

In der vergangenen Woche startete ein Team der Baltic-Taucher, um zwei schon lange bekannte und für die Schifffahrt hinderliche gewaltige Findlinge zu bergen. Die Operation ist Dank prächtigen Wetters, erfahrener Taucher und Kran samt Ponton geglückt. Achteinhalb und dreieinhalb Tonnen wogen die beiden Prachtexemplare. Das Wasser- und Schifffahrtsamt Stralsund als zuständige Behörde hatte die Sicherstellung der steinernen Kolosse zuvor veranlasst – sie lagen in der Fahrrinne und stellten eine Gefährdung für größere Schiffe dar.

Einer der beiden Steine wurde jetzt auf der Warnemünder Ostmole deponiert und könnte dort bald zum inoffiziellen „Trauerstein“ werden. Häufig trauern dort Hinterbliebene, deren Angehörige in der Ostsee zur letzten Ruhe gefunden haben. Bislang gibt es für Seebestattungen noch keinen offiziellen Platz zum Trauern.


20 Jahre Airport Rostock: Die Wiege der modernen Luftfahrt stand jedoch in Warnemünde

Der Flughafen Rostock-Laage feierte am vergangenen Wochenende unter dem Motto „Flughafen zum Anfassen“ sein 20jähriges Bestehen. Bundesweit ist es immerhin der einzige Flughafen, der gleichzeitig kommerziell und militärische genutzt wird.

Was viele der heutigen Urlaubs- und Businesspassagiere nicht wissen ist, dass das Düsenantriebszeitalter genaugenommen in Warnemünde Hohe Düne eingeläutet wurde. Dort nämlich gründete Ernst Heinkel am 1. Dezember 1922 mit den Warnemünder Flugzeugwerken sein erstes eigenes Unternehmen. Land- und Seeflugzeuge wurden in Warnemünde gebaut – die Abnehmer waren zumeist Kunden aus dem Ausland. Heinkel selbst wohnte seinerzeit in der Warnemünder Parkstraße und besaß weiteren Grundbesitz in der Seestraße und im Strandweg.

Das Gelände in Warnemünde war alsbald zu klein und Heinkel „expandierte“ nach Rostock. Vom betriebseigenen Flugplatz in Marienehe startete 1939 dann auch das erste düsenbetriebe Flugzeug des Typs Heinkel He 178 – das Düsenantriebszeitalter war eingeläutet. Der 378 kg schwere Heinkel HeS-3b-Strahlturbinenmotor wurde zuvor  durch Hans Pabst von Ohain – Namensgeber des Laager Flughafenterminals – entwickelt.

Vor und während des 2. Weltkrieges wurde auch in den Heinkel-Werken die Aufrüstung vorangetrieben – Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene waren hier im Einsatz. Nach dem Krieg 1945 wurde Ernst Heinkel enteignet.

Foto: Flughafen Rostock-Laage


Stephan Jantzen Suite erscheint auf CD

Pünktlich zum 100. Todestag des legendären Warnemünder Lotsenkapitäns Stephan Jantzen erscheint die CD von Van Sander & Friends Stephan Jantzen Suite. „Als Erscheinungstermin haben wir den 1. Juli ins Auge gefasst“, kündigt Produzent Andreas Buhse an. In seinem ganz besonderen Plattenladen Am Leuchtturm 4 ist das Album für 12 Euro erhältlich.

Die Stephan Jantzen Suite ist eine Melange aus Poesie und Musik. Rezitator Jobst Mehlan spricht auf die von ihm gemeinsam mit dem Warnemünder Schriftsteller Michael Terpitz verfasste Stephan Jantzen Ballade, in der das Leben und Wirken des „Helden der Ostsee“ lyrisch reflektiert wird. Dazu gibt es tolle neue Songs und bekannte Hits in neuem Gewand. Die Band Van Sander und Egon Linde von Transit sind ebenso zu hören, wie Peter Schmidt von East Blues Experience & P.I.E.R.

„Die Texte sind mit Musiksamples von Ola Van Sander und Matthias Dankert unterlegt. Nicht zuletzt dadurch entsteht beim Hören der inzwischen sehr populäre ‚Stephan Jantzen-Sound‘“, so Buhse. Neben vielen Hits ist auf der CD auch der – zuletzt bei den Heimspielen des FC HANSA zelebrierte – neue Van Sander-Rostock-Song Greif auf dem Schild zu finden.

„Das Album reflektiert und begleitet die gleichnamige Open Air-Festveranstaltung am 19. Juli im Warnemünder Kurhausgarten“, erläutert Andreas Buhse. Neben den Musikern sind das Tanzatelier Luna, Moderator Wolfgang Fiedler, Mitglieder des Freien Studentenorchesters Rostock und des Vereins Pferdefreunde Warnemünde mit dabei, um den großen Sohn Warnemündes auf eine ganz besondere Art und Weise zu ehren.


Leuchtturmverein ruft zur Spendenaktion

Der Förderverein Leuchtturm Warnemünde e.V. führt alle zwei Jahre eine Benefizveranstaltung durch, bei der im Vorfeld Spenden zu Gunsten ausgewählter Einrichtungen gesammelt werden. Die diesjährige zehnte Veranstaltung am 20. Juli sollte – passend zum Stephan-Jantzen-Jahr – eigentlich zu Gunsten der Seenotretterstation von Warnemünde stattfinden.

„Die Ereignisse der letzten Wochen und Tage haben uns aber bewogen davon Abstand zu nehmen und den Focus auf die Flutopfer in unserer Region zu legen“, kündigt Schatzmeister und Vorstandsmitglied Walter Vogt an. Schon bei der Flut 2002 hatten die Leuchtturmmänner fleißig Spenden eingetrieben und das gesammelte Geld höchstpersönlich vor Ort übergeben. „So ist es auch jetzt geplant“, so Vogt. Der Leuchtturmverein bittet alle Spendenwilligen ihre Spende auf das Konto Nr. 46 000 64 52 bei der Ostseesparkasse Rostock, BLZ: 130 500 00 zu überweisen.

„Auch kleine Summen können helfen. Stellen Sie sich einfach vor, Sie wären einer der Betroffenen“, sagt Walter Vogt. Der Förderverein Leuchtturm ist bemüht, jeden Spendernamen in der Lokalpresse zu veröffentlichen.


Strandmatten ragen schon ans Wasser

Das ging jetzt schnell: Erst kürzlich berichteten wir über die im Wasser zu verlegten Kunststoffmatten und einen Bade-Rollstuhl für Menschen mit Handicap. Der Warnemünder Unternehmer Matthias Treichel hat sich schon seit langem auf die Fahnen geschrieben, den Bereich um die Strandoase noch behindertenfreundlicher zu gestalten und dafür nun nochmals privat investiert.

Die grünen Kunststoffmatten führen jetzt am Strandaufgang 4 – gegenüber vom Hotel Bellevue – direkt bis ans Wasser und können mit Rollatoren, Kinderwagen oder eben einem Bade-Rollstuhl befahren werden. Und darauf ist Betreiber Matthias Treichel dann auch ganz besonders stolz „Mit dieser Innovation am Warnemünder Strand können auch Menschen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, unproblematisch ins Wasser gelangen.“

Bestellt ist der neue Bade-Rollstuhl bereits. Auch bei der Auswahl des richtigen Modells hat Treichel nichts dem Zufall überlassen „Wilfried Steinmüller vom Tourismusverband M-V und Projektleiter ‚Barrierefrei – Tourismus für Alle‘ hat uns in dieser Sache sehr gut beraten und unterstützt.  Da der Rollstuhl aus dem Ausland kommt, können wir noch keinen konkreten Liefertermin benennen, rechnen aber täglich mit einer Information“, so Treichel. Betroffene können das neue Angebot selbstverständlich kostenfrei in Anspruch nehmen.


Internationale Ölbekämpfungsübung mit Popcorn vor Warnemünde

Unter der Leitung des Havariekommandos trainierten in der vergangenen Woche die Besatzungen von 23 Spezialschiffen der Ostseeanrainer Dänemark, Polen, Schweden, Russland, Lettland, Litauen, Finnland und Deutschland gemeinsam mit der Europäischen Schiffssicherheitsagentur (EMSA) die Ölbekämpfung auf der Ostsee.

Übungsschwerpunkt war die die Kooperation, Kommunikation und Kompatibilität der Geräte der internationalen Einsatzkräfte. „Ölunfälle kennen keine Grenzen, da ist es richtig und wichtig, dass alle Ostseeanrainer zusammenarbeiten“, erklärt Dieter Schmidt, stellvertretender Leiter des Havariekommandos anlässlich der Ölbekämpfungsübung vor Warnemünde.

Aufgabenstellung für die Einsatzkräfte war es, zwei Ölteppiche zu bekämpfen. Als Simulationsmittel dienten 40 m³ Popkorn, weil es sich auf dem Wasser wie Öl verhält. Das Popkorn wurde von den Spezialschiffen mittels Ölsperren gebündelt und dann von der Wasseroberfläche regelrecht abgesaugt. „Auch wenn wir heute alle Übungsziele erreicht  haben, ist das kein Grund sich jetzt auszuruhen“, kommentiert Dieter Schmidt das Übungsende.

Auch Bernd Stedt von HELCOM zeigte sich beeindruckt von der Leistungsfähigkeit aller Einsatzkräfte und fügte hinzu, dass „das regelmäßige Training der Kommunikation und der Zusammenarbeit der Einsatzkräfte außerordentlich wichtig ist, um gut vorbereitet zu sein, falls sich in der besonders empfindlichen Meeresumwelt der Ostsee ein großer Unfall ereignen sollte. Es ist das Ziel der BALEX DELTA sicherzustellen, dass jeder der HELCOM Vertragspartner in der Lage ist, einen großen Bekämpfungseinsatz zu führen, und Deutschland hat eine bemerkenswerte Leistung erbracht.“

Die sogenannte BALEX DELTA Übung wird im Jahresrhythmus unter dem Dach von HELCOM der zwischenstaatlichen Kommission für den Schutz der Meeresumwelt im Ostseeraum, von einem der Ostseeanrainer ausgerichtet. In diesem Jahr hatte das  Havariekommando seine Partner zu einer Übung geladen.

Foto: Havariekommando


Ecolea übergibt erste Abiturzeugnisse

Am kommenden Samstag findet die feierliche Übergabe der Abiturzeugnisse an die Schülerinnen und Schüler des ersten Abiturjahrgangs der ecolea | Internationale Schule Rostock statt. „Das Ereignis ist sozusagen ein kleiner Meilenstein in der Entwicklung unseres noch jungen Gymnasiums“, erläutert Marketingleiterin Silke Regenthal.

Entgegen mancher Unkenrufe bei Schulstart im Jahre 2005 hat die ecolea nun auch „per Zeugnis“ den Beweis erbracht, dass das Schulkonzept aufgeht. „Der Gesamtnotendurchschnitt von 2,3 im Abitur kann sich sehen lassen. Zehn Schüler haben sogar eine ‚1‘ vor dem Komma“, so Regenthal. Die Übergabe der Zeugnisse, die Auszeichnung einzelner Schüler und die Verabschiedung der Absolventen durch Schulträger, Schulleiterin und Schulverein findet am 22. Juni um 18.00 Uhr im Kurhaus Warnemünde statt.


Drei Farben Blau - Jazzkonzert in der Warnemünder Kirche

DREI FARBEN BLAU – dieser ungewöhnliche Name steht für die drei erfahrenen Hallenser Jazzmusiker Christine Berger-Brandt (Gesang), Eckart Gleim (Gitarre) und Clemens Oerding (Bassgitarre). Das Trio dringt vor in klangliche Tiefen und bietet eine Vielfalt, die weit über die Grenzen von Jazzstandards hinausgeht. Es sind gerade die feinen Klänge, die den Geist dieser Musik ausmachen, es geht um Inspiration – ein Klangabenteuer.

Die Kompositionen – herzhaft und verträumt – changieren zwischen swingender Gelassenheit und thematischer Tiefe. Räume entstehen und bieten spannungsreiche Möglichkeiten. Ausloten und einander zuhören ist die Herausforderung: Den Tönen gleichen Wert beimessen wie dem Raum zwischen ihnen.

Zu erleben ist das verzahnte Spiel im spannenden Dreiklang einer Stimme und zweier Saiteninstrumente am kommenden Sonnabend, den 22. Juni, ab 20.00 Uhr in der Kirche Warnemünde. Die Tickets sind an der Abendkasse ab 19.00 Uhr und in der Buchhandlung Krakow, Nachf. Am Kirchenplatz erhältlich.


Großes Interesse bei Moorwanderung

Etwa 80 Teilnehmer, vorrangig aus Warnemünde, Kühlungsborn und Graal -Müritz, ließen sich bei einer geführten Wanderung am vergangenen Sonnabend durch Stadtförster Jörg Harmuth die Besonderheiten des Hüttelmoors erklären.  „Das Interesse war riesig, damit hatten wir gar nicht gerechnet. Es wurde viel erklärt und nachgefragt“, freut sich Jürgen Dudek vom Markgrafenheider Ortsbeirat. Vier Stunden lang dauerte der Ausflug bei optimalen Wetterbedingungen.

Für den Herbst ist eine dritte Wanderung durchs Markgrafenheider Moor geplant. „Dann“, so Dudek, „planen wir mit zwei Gruppen. Je nach persönlicher Konstitution können die Teilnehmer selber entscheiden, ob sie eine sechsstündige Tour nach Rosenort mitmachen möchten, oder sich lieber für den kürzeren Rundkurs entscheiden“. Außerdem denken die Organisatoren bereits über eine Exkursion durch das Naturschutzgebiet Radelsee nach – möglicherweise mit Bootsfahrt. Die Stadtförsterei gab indes bekannt, dass für das NSG Hüttelmoor ein informatives Faltblatt erscheinen soll. „Für mich ist das längst überfällig“, meint Dudek.

Und hier noch ein Tipp für alle Markgrafenheide-Besucher: Der Holzbildhauer Harald Wroost ist am beliebten Ausflugsziel Schnatermann damit beschäftigt, eine Skulptur für ebendiesen zu erschaffen. Die Figur soll anschließend am Bootsanleger von Reinhard Kammel auf einem Findling platziert werden. Der Künstler ist in Rostock und Umgebung kein Unbekannter. Seine Holzfiguren sind bereits vielerorts zu bewundern. Mit einer Fertigstellung der Schnatermann-Skulptur ist wegen der guten Auftragslage von Wroost nicht vor September zu rechnen.

Foto: Jürgen Dudek

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