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Osterwetter für jeden Geschmack

„Der April macht, was er will!“ Das stellten die vielen Osterbesucher am letzten Wochenende in Warnemünde auch fest. Von Regenschauern bis zum strahlenden Sonnenschein war in diesem Jahr alles drin. Besonders der Ostersonnabend zeigte sich von einer überraschend guten Seite. Wenn es auch kühl war, die Sonne überstrahlte alles. So konnten auch programmgemäß alle Osterveranstaltungen gut über die Bühne gebracht werden.

 

Am Strand liehen sich die Besucher erste Strandkörbe aus, so dass auch hier ein Hauch von Sommer-Feeling zu erleben war. Zahlreiche Außenplätze in den Cafés und Restaurants wurden von Besuchern gern in Beschlag genommen.


Fackelzug zum Warnemünder Osterfeuer

Die Warnemünder Tourismuszentrale hatte in diesem Jahr einen Fackelumzug mit Musik zum Osterfeuer am Leuchtturm angekündigt. Treffpunkt war die Vogtei, wo bereits um 18 Uhr die Band „Sax’n Anhalt Fun Orchestra“ lautstark für Stimmung sorgte.

 

Einige Hundert Zuschauer hatten sich rasch eingefunden und spendeten anhaltenden Beifall. Als sich kurz danach der Fackelumzug in Bewegung setzte, kam eine beachtlich lange „Fackelschlange“ entlang des Alten Stromes zusammen. Mitten drin auch ein Osterhase, der besonders die Kinder erfreute. Die brennenden Fackeln sorgten bei diesem Umzug für etwas Wärme, denn der kalte Ostwind zog am Strom entlang. Der Zug endete unmittelbar am Osterfeuer. Die Sax’n Anhalt Band aus Magdeburg sorgte hier für gute Laune und Fröhlichkeit.


Osterfeuer wieder unterhalb des Teepotts

Zum Osterfeuer am Warnemünder Strand kamen auch in diesem Jahr viele Zuschauer. Sie alle hofften, dass der Winter nun endgültig vertrieben würde. Die Warnemünder Freiwillige Feuerwehr hatte auch in diesem Jahr einen beachtlichen Holzstapel aufgestellt, der durchaus in der Lage sein sollte, den Winter zu vertreiben. Hunderte Besucher fanden sich auf der Promenade und am Strand ein und schauten dem lodernden Spektakel zu.

 

Die Moderation am Osterfeuer einmal mehr der bekannte Warnemünder Horst Marx. Er erläuterte den Zuschauern nicht nur die norddeutschen Osterbräuche, sondern auch maritime Beobachtungen an der Warnowmündung. So gab er interessante Informationen zu den Scandlines-Fährschiffen, die während des Osterfeuers in den Warnemünder Hafen ein- und ausliefen. Über diesen Service waren besonders die Besucher aus den südlichen und westlichen Bundesländern sehr erfreut.

 

Zahlreiche Getränke- und Imbissstände sorgten dafür, dass niemand verdursten oder verhungern brauchte. Wer dazu noch gut duften wollte, konnte sich an einem Parfüm-Verkaufsstand mit exklusiven Düften versorgen.

 


Ostereisenbahn am Leuchtturm

Das Osterfeuer war natürlich ein kleines Volksfest mit Kinderbelustigungen. Ein „Eisenbahnunternehmen“ hatte unterhalb des Leuchtturmes seine Schienen ausgelegt und ein paar Kinderwaggons darauf gestellt.

 

So fand hier ein zügiger „Bahnverkehr“ für die Jüngsten statt. Auch ein Kinderkarussell erfreute sich großer Beliebtheit. Angenehm war nicht nur für die „reisenden Kinder“, dass leise Musik die Fahrten begleitete.

 


Vor der Vogtei stand der traditionelle Osterbaum

Vor der Warnemünder Vogtei wurde auch in diesem Jahr wieder ein Osterbaum aufgestellt. Zwar „grünte“ er noch nicht so recht, aber Warnemünder Schulkinder hatten ihn trotzdem schön bunt geschmückt.

 

Alle österlichen „Anhängsel“ waren handgefertigte Produkte der Schulkinder.


Leuchtturm kann wieder bestiegen werden

Am Ostersonnabend begann in Warnemünde wieder die Leuchtturmsaison. Die ehrenamtlichen Leuchtturmwärter hatten den Turm in den letzten Wochen wieder fein heraus geputzt. Innen und außen glänzte das hohe Baudenkmal. Die Eröffnung wurde natürlich feierlich begangen.

 

Der Shantychor „De Klaashahns“ sang vom Meer und von Schiffen. Reden wurden geschwungen und das Warnemünder Original Mariken „vertellte up platt“. Für die zahlreichen auswärtigen Gäste war die Eröffnung des Leuchtturmes ein ganz besonderes Ereignis. Danach konnte das Bauwerk auch wieder ganz regulär bestiegen werden. Der erste Ansturm musste wegen Überfüllung allerdings kurzzeitig unterbrochen werden.


Die ersten Segelyachten sind wieder da

Auch die ersten Segelboote konnten an den Ostertagen vor Warnemünde beobachtet werden. Einige Kreuzeryachten steuerten das Ostseebad bereits wieder an. Es waren jedoch weniger Yachten, als in den Vorjahren zur gleichen Zeit. Auch die Wassersportler haben mit den Nachwehen des langen Winters zu kämpfen. Die Winterüberholung der Boote war im März ins Stocken geraten.

 

Die ersten Jugendtrainingsgruppen begannen zu Ostern mit ihrem Trainingsprogramm auf der Ostsee. Und das bei Wassertemperaturen um die 7,5 Grad. Auch Kitesurfer waren an den Warnemünder Strand gekommen, doch für sie war der Wind einfach zu gering, um mit hohen Geschwindigkeiten über die Ostseewellen zu reisen.


Ein sonniger Platz an der Strandbar

Die Schusters-Strandbar in der Nähe des Teepotts hat sich in den letzten Wochen saisonfein gemacht. Die meisten Außenplätze sind bereits wieder aufgestellt. Lediglich die Palmen lagerten über Ostern noch in den Hallen eines großen Rostocker Pflanzenbetriebs.

 

Die rustikalen Bänke und Tische in diesem gastronomischen Bereich zählen zu den beliebtesten Plätzen an der Strandpromenade. Der direkte Strandbereich mit der offenen Strandbar wird allerdings erst etwas später aufgebaut. Die dafür vorgesehene Düne ist bereits so eingeebnet, dass der Aufbau schnell erfolgen kann.


Neues Café am Kirchenplatz

An Cafés und Bäckereien hatte Warnemünde noch nie Mangel. Dieser Tage hat sich ein weiteres Café inklusive Backwarenverkaufsstelle zu den Vorhandenen gesellt.

 

Am Kirchenplatz – Ecke Friedrich-Franz-Straße eröffnete die Rostocker "Bäckerei Sparre" eine weitere Filiale. Der Laden und Cafébereich wurde zuvor komplett umgebaut.

 

Mit diesem Café wird das Zentrum des Seebades für die Feriengäste interessanter, die zuvor fast nur am Alten Strom oder in Strandnähe attraktive Cafés vorfanden. Inzwischen gibt es am Kirchenplatz sieben kleine Restaurants und Cafés, die sich zu bestimmten Zeiten großer Beliebtheit erfreuen.


An Karls Pier 7 entsteht 1. Warnemünder Sandwelt

Die Pier 7 am Passagierhafen hat seit einigen Tagen wieder geöffnet. Das Äußere und Innere hat sich etwas verändert. So zum Beispiel der Ausschank im Verkaufsgebäude. Eine Attraktion wird in diesem Jahr die Ausstellung „1. Warnemünder Sandwelt“ sein. Fünf internationale Künstler schaffen hier aus speziellem Sand bis zu 5 m hohe Sandskulpturen. 400 t Sand aus einer speziellen Grube in Brandenburg sind für die Skulpturen notwendig. Karls „Sandwelt“ an der Pier 7 sind sozusagen das Gegenstück von Karls „Eiswelten“ in Rövershagen.

 

Unter den künstlerischen Sandwerken befinden sich natürlich auch eine Meerjungfrau und wahrscheinlich auch ein Leuchtturm. Am so genannten Zwiebelschuppen wird ebenfalls eine Sandfigur entstehen. Über Ostern konnten Besucher den russischen Künstler Pavel Mylnikov bei seiner komplizierten Arbeit beobachten. Die 1. Warnemünder Sandwelt ist bis Ende Oktober 2010 zu sehen und der Eintritt ist kostenfrei.


Alle Strandkörbe sind noch nicht da

Noch stehen längst nicht alle Strandkörbe wieder am Warnemünder Strand. Viele Korb-Vermieter sind der Meinung, dass es gegenwärtig noch zu kalt sei. Trotzdem hat der bekannte Strandkorbvermieter Matthias Treichel nicht nur seine Strandoase aufgestellt und eröffnet, sondern auch den größten Teil seiner Körbe wieder an den Strand gebracht.

 

Damit nahm der Strand endlich wieder sommerliche Züge an. Wer nun glaubt, dass die Strandkörbe umsonst am Strand stehen, der irrt. Sobald sich die Sonne zeigt, sind einige Körbe auch sofort besetzt. Wem es zu kühl sein sollte, für den gibt es an Ort und Stelle auch eine wärmende Decke.


Das aktuelle Magazin „Der Warnemünder“ ist da!

„Der Warnemünder“, Ausgabe 01 / 2010 wurde von Urlaubern und Einheimischen bereits sehnlichst erwartet. Jetzt liegt er vor und berichtet über Veranstaltungen, bis in den Juni hinein, Kreuzlinerankünften und von der Kreuzfahrt. Eines der wichtigsten Themen natürlich „Sommer, Sand und Me(e)hr.

 

Dass zwei Kreuzliner-Neulinge, die erst 2010 getauft wurden, Warnemünde ansteuern, ist nicht einmal den meisten Einheimischen bekannt. Im WARNEMÜNDER lesen sie es „blau auf weiß“. Außerdem wird über die Ankunft der Heringe an der Warnow und die Geschichte des Warnemünder Bootsverleihs berichtet.

 

„Der Warnemünder“ ist in den meisten Hotels und in der Tourismuszentrale Rostock & Warnemünde kostenlos erhältlich.


Hotel-Eröffnung verspätet sich etwas

Eigentlich sollte das neue Park-Hotel Hübner bereits zu Ostern eröffnet werden. Bis zum Januar war noch alles im grünen Bereich, doch dann kam der anhaltend kalte Winter und stoppte einen Teil der Bauarbeiten. Das attraktive Gebäude musste warm „eingewickelt“ werden, damit im Innern geheizt werden konnte.

 

Die Inneneinrichtung konnte problemlos eingebaut werden. Inzwischen sind die Arbeiten soweit abgeschlossen, dass das Hotel am 16. April mit allen seinen Einrichtungen, Wellness-Bereich und Restaurants, festlich eröffnet werden kann. Mit der Fertigstellung des Park-Hotel Hübner verschwindet wieder eine Baustelle im Ostseebad.


In Markgrafenheide wird ein Einkaufsmarkt gebaut

In den vergangenen Tagen fand der erste Spatenstich für ein neues Einkaufszentrum im Ortsteil Markgrafenheide statt. Mit dabei auch Rostocks Oberbürgermeister, der damit endlich ein Versprechen von vor vielen Jahren einlösen konnte.

 

Den neuen Einkaufsmarkt wird die Netto-Kette aus Stavenhagen übernehmen. Rund 740 m² wird die Verkaufsfläche des neuen Marktes umfassen. Mit dieser Einkaufsstätte wird der permanente Ruf nach Einkaufsmöglichkeiten in Markgrafenheide endlich erhört.

 


Rostocker Stadthafen will Warnemünde Konkurrenz machen

So schlecht ist die Idee gar nicht: Der Rostocker Stadthafen will Warnemünde die Stirn bieten, und die gesamte maritime Hafenmeile zur Bummel- oder gar Boulevardmeile ausbauen. Tatsächlich ist das Ufer des Rostocker Stadthafens dafür bestens geeignet. Bekannt ist die Meile besonders durch die Hanse Sail, wenn mehr als 100.000 Besucher an den Hafen pilgern.

 

Von Jahr zu Jahr wird der Stadthafen schöner. Neue Gebäude entstanden, alte wurden restauriert. Auch an der ehemaligen Neptunwerft ist der Hafenbereich attraktiv geworden. Die Speicher in südlicher Richtung sind weitere maritime Anziehungspunkte für die Rostocker und ihre Besucher. Ob das aber alles reichen wird, um Warnemünde in der Gunst der Besucher und Urlauber einzuholen, ist eine Frage, die wahrscheinlich am Ende unentschieden ausgeht. Für Warnemünde bedeutet es aber, dass der Ruf „Warnemünde kann schöner sein!“, tatkräftig verwirklicht wird.


Das kuriose Frühlingsfoto

Wahrscheinlich hat jetzt jemand den Blumensalat erfunden, denn wie anders soll man es verstehen, wenn bunte Blumen als „schönstes Lebensmittel“ angepriesen werden.

 

Zum Kochen wären diese Blumen viel zu schade. Diesen zwar optisch sehr schönen Werbeslogan fanden wir in einem großen Warnemünder Einkaufsmarkt. Wir würden uns die Blumen viel lieber in eine Vase stellen.


Noch ein ungewöhnliches Frühlingsfoto: Ein Blumenkleid kann auch entzücken

Auch so kann man den Frühling begrüßen, nämlich mit einem Blumenkleid. Dieses Kleid fanden wir in der Warnemünder Mühlenstraße vor einer Boutique.

 

Ob es jedoch je eine Trägerin finden wird, ist mehr als zweifelhaft. Einziger Effekt allerdings, die Spaziergänger werden aufmerksam.


Was ich noch sagen wollte...

... nun sind nicht nur die Warnemünder Heringstage gelaufen, auch Ostern 2010 gehört der Geschichte an. Die Leuchtturmsaison hat begonnen und die Strandkorbsaison ebenfalls. Die nächsten Höhepunkte bahnen sich aber schon wieder an. Stromerwachen und damit Saisonbeginn, inklusive der 1. Mai, der frühere „Kampftag der Werktätigen“. Heute gibt es kaum noch Werktätige, die kämpfen. Da würde Mutti Merkel auch sehr böse sein.

 

Dafür sorgt auf der Nordic - Warnowwerft der ehemalige Betriebsratsvorsitzende beim neuen russischen Werfteigner immer wieder für Aufregung. Irgendein Neubau soll ja in Sicht sein. Aber im Nebel ist die Sicht bekanntlich nicht sehr weit. Da kommt die touristische Sommersaison schon viel besser in Sicht. Der Strand ist gefegt, und in den Hotels stehen die Pagen und Zimmermädchen Gewehr bei Fuß, um den geehrten Touristen zu Diensten zu sein. Ich hoffe ja auch, dass die Warnemündes Kellner, oder das Servicepersonal insgesamt, ein wenig englisch gelernt haben.

 

Immer mehr Kreuzfahrtpassagiere haben die Absicht, Warnemünde kennen zu lernen. Mittlerweile hat sich bei vielen Linern herumgesprochen, dass es in Warnemünde den breitesten Badestrand und den längsten FKK Strand gibt. Allerdings liegt letzterer an den Enden des Seebades. Ich weiß, Passagiere mögen nicht gerne weit laufen. Vielleicht findet sich irgendwann ein Shuttledienst, der die interessierten ausländischen FKK Anhänger an diese Strandabschnitte transportiert.

 

Übrigens, in einem Monat, am 5. Mai, macht zum ersten Mal die „AIDAblu“ in Warnemünde fest, und am 10. Mai die „Celebrity Eclipse“, das größte Schiff, das jemals den Warnemünder Hafen angesteuert hat. Vorerst jedenfalls. Ich denke einmal, dass dieser Schiffsriese Besucher und Urlauber aus den gesamten Tourismuszentren zwischen Boltenhagen, Zingst und der Mecklenburgischen Seenplatte in Massen nach Warnemünde locken wird. Natürlich werde ich am Tag darauf auch „noch was sagen wollen“.

 

Warnemünde kommt ganz schön in Schwung! Langsam muss ich schon aufpassen, dass ich alles, was hier passiert, auch mitbekomme. Der Küstenklatsch wird leider oft vom Winde verweht, und wenn ich dann von einer verwehten Sache erfahre, ist die vielleicht schon wieder überholt. Dabei ist Warnemünde gar nicht so groß, aber wir liegen halt in Mecklenburg, da geht alles etwas ruhiger zu. Da muss sich keiner wundern, wenn er eine Frage stellt und keine Antwort erhält. Vielleicht am nächsten Tag, und dann eventuell auch nur ein „Ja“ oder „Nee“.

 

Das meint heute kurz vor Beginn der Tourismus-Saison 2010, Ihr Warnemünder Gerhard Martens

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