ASB-Wünschewagen M-V heute in Warnemünde übergeben


08. Juni 2017

Ab sofort ist auch in Mecklenburg-Vorpommern ein Wünschewagen des Arbeiter-Samariter-Bundes, ASB, unterwegs. Unter dem Warnemünder Leuchtturm fand heute Vormittag die feierliche Übergabe des Spezial-Krankentransportwagens, mit dem letzte Wünsche Sterbenskranker erfüllt werden können, durch den Präsidenten des ASB Deutschland, Franz Müntefering, statt.  Der ehemalige SPD-Chef verspätete sich etwas, doch die Shantysänger von Luv un Lee und Moderator Tim Lindemann konnten die Wartezeit kurzweilig überbrücken.

In seinem Grußwort verwies Müntefering darauf, dass die Zahl der Hilfebedürftigen wegen der zunehmender Lebenserwartung deutlich angestiegen sei und dass es sich Hospize, Palliativversorger und der ASB-Wünschewagen zur Aufgabe gemacht hätten, Menschen auf dem letzten Stück ihres Lebens zu begleiten: „Das Sterben gehört zum Leben dazu und muss angenommen werden.“ Die Präsidentin des Landtages M-V, Silvia Bretschneider, weiß, dass das Thema Sterben kein leichtes ist, wünscht sich aber, „dass sich Betroffene in ihren letzten Wochen und Monaten liebevoll aufgehoben fühlen“. Ihr tiefster Respekt und höchste Anerkennung gilt den um diese Sache ehrenamtlich Engagierten.

Dass die aus Israel und den Niederlanden nach Deutschland „geschwappte“ Idee eines Wünschewagens zum „Letzte Wünsche wagen“ eine sehr gute und der Bedarf dafür da ist, dessen ist sich auch Mathias Wähner, Geschäftsführer des ASB-Landesverbandes MV, sicher. Er bestätigt, dass schon erste Wünscheanfragen vorliegen – eine davon führt in den Filmpark Babelsberg.

Der Wünschewagen ist ein spendenfinanziertes Ehrenamtsprojekt, mit dem für schwerstkranke Menschen jeden Alters letzte Wünsche erfüllt werden. Wunschfahrten könnten beispielsweise ans Meer, in die Berge, zu einem Konzert oder in eine Fußballarena führen. Einzige Bedingung: Das Ziel sollte an einem Tag erreichbar sein. Die Erfüllung des Wunsches ist für den Wünschenden und dessen Begleitung kostenfrei. Bei jeder Wunschfahrt muss der Wagen mit mindestens zwei Personen besetzt sein, wobei immer auch ein Rettungssanitäter oder -assistent dabei sein sollte. Allein 50 Freiwillige zählt das Wünschewagen-Team Mecklenburg-Vorpommern. Eine von ihnen ist Katrin Ender, Leiterin Katastrophenschutz beim ASB Bad Doberan, die ab und an auch mit dem Rettungsdienst unterwegs ist. Ehrenamtlich unterstützt sie das Projekt und begleitet Wunschfahrten: „Durch meine tägliche Arbeit weiß ich sehr genau, worauf es ankommt und wie letzte Wünsche erfüllt werden können.“

Das Interesse an der Wünschewagen-Idee ist groß und völlig unkompliziert hat sich auch gleich ein weiterer lokaler Unterstützer für das Projekt gefunden: Matthias Treichel von der gleichnamigen Strandoase würde, sobald eine entsprechende Anfrage bei ihm eingeht, gern seinen Bade-Rollstuhl und einen VIP-Strandkorb zur Verfügung stellen. „Wir freuen uns sehr über den Zuspruch und hoffen jetzt auf viele eingehende Wünsche“, sagt Bettina Hartwig, Projektleiterin beim ASB-Landesverband Mecklenburg-Vorpommern.


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