27. Hanse Sail: eine Million Besucher und 200 Schiffe


14. August 2017

Trotz des wechselhaften Wetters hat auch die Hanse Sail 2017 wieder ein Millionenpublikum an die Kaikanten von Warnemünde und Rostock gezogen. Insgesamt 30.000 Gäste nutzten ihre Chance, auf einem der Teilnehmerschiffe mitzusegeln. „Mein besonderer Dank gilt allen, die die Einladung, an Bord zu kommen, angenommen haben. Durch den Kauf ihrer Tickets unterstützen sie die traditionellen Schiffe, die Hanse Sail und die maritimen Feste insgesamt“, betont Rostocks Oberbürgermeister, Roland Methling.

Wie an einer Perlenkette aufgereiht kamen die Schiffe von Szczecin, dem Endhafen der Tall Ships Races, nach Rostock. Allen voran die Cisne Branco – der „Weiße Schwan“ Brasiliens, den an den vier Sail-Tagen etwa 20.000 Besucher im Rahmen von Open-Ship besichtigt haben.

„Die 27. Hanse Sail war eine gut besuchte Veranstaltung – sowohl was die Besucher als auch die Schiffe anbetrifft. Daran ist zu merken, dass unser Konzept ankommt – wir haben ein sehr treues Publikum und der gute Ruf der Veranstaltung zieht auch immer wieder neue Gäste an“, so das Fazit von Holger Bellgardt, Leiter des Hanse Sail-Büros. Damit auch die deutschen Traditionssegler dem Event treu bleiben können, ist es Holger Bellgardt wichtig, Verantwortung zu übernehmen: „Wir müssen uns nachhaltig für den Erhalt des maritimen Kulturerbes einsetzen. Das gilt nicht nur für uns als Veranstalter und die Hansestadt Rostock, sondern für alle Küstenländer und vor allem auch für die maritime Wirtschaft, den Bund und die Länder.“

Geradezu begeistert zeigte sich die Deutsche Marine. 28.500 Menschen nutzen das Angebot, den Stützpunkt Hohe Düne sowie die beiden Schiffe im Stadthafen und in Warnemünde zu besichtigen – das sind rund 2.500 mehr als im Vorjahr.

Auch die Marktbetreiber waren mit ihren Umsätzen zufrieden. Bei sonnigem Wetter am Donnerstag und Sonntag sowie vor allem in den Nachmittags- und Abendstunden des Freitag und Sonnabend war der Stadthafen hervorragend besucht. Auch die Hanse Sail Informations- und Verkaufsstände waren stark nachgefragt: „Bereits am Freitag waren alle unsere Regenjacken ausverkauft“, berichtet Vertriebsleiterin Sandra Henske.

„Gerammelt voll“ lautet die Einschätzung für den Passagierkai Warnemünde. Besonders die Open Ship-Angebote wurden überdurchschnittlich gut angenommen. Mit Begeisterung ließen sich die Besucher von den Crews der Cisne Branco, Sedov, Mir und Kruzenshtern über „ihre“ Segelschulschiffe führen.

An allen acht Bühnen herrschte bei jedem Wetter hervorragende Stimmung. Besonders zu den abendlichen Headliner-Gigs strömten die Menschen.

Auch in Sachen Sicherheit hieß es am Ende „ohne Befund“: „Wir haben unseren Einsatz zur Hanse Sail 2017 wie geplant durchgeführt und unsere Schutzziele erreicht. Viele Maßnahmen, die wir im Rahmen der Sicherheitskonzeption umgesetzt haben, haben zu einem friedvollen und entspannten Verlauf der Veranstaltung beigetragen“, äußert Jörg Hübner, Geschäftsführer des beauftragten Sicherheitsdienstes, erleichtert. Zu den Maßnahmen zählten u.a. ein Glasflaschenverbot für das Veranstaltungsgelände und die temporäre Sperrung der L22 im Bereich des Stadthafens. „Wir haben Stichproben mitgeführter Taschen und Rucksäcke durchgeführt und nötigenfalls auf das Verbot von Glasflaschen hingewiesen. Die Besucher haben das akzeptiert.“ Die zeitweise Sperrung der der L22 zwischen Grubenstraße und Kanonsberg in den Abendstunden des Freitag und Sonnabend hat zu einer enormen Beruhigung des von Fußgängern hochfrequentieren Straßenbereichs beigetragen und darüber hinaus keinerlei Rückstau des Fahrzeugverkehrs verursacht. „Eine sehr wirkungsvolle Maßnahme für die Sicherheit der Veranstaltungsbesucher“, so Hübner. Auch die Rostocker Polizei zieht ein durchweg positives Fazit und meldet, dass die diesjährige Sail an Land und zu Wasser insgesamt ruhig und friedlich verlaufen sei. Mit der Unterstützung von Beamten des Landesbereitschaftspolizeiamtes, weiterer Polizeiinspektionen sowie des Landeswasserschutzpolizeiamtes Mecklenburg-Vorpommern war die Rostocker Polizei täglich mit bis zu 320 Beamten in Rostock, Warnemünde und Hohe Düne unterwegs und konnte ein hohes Maß an Sicherheit gewährleisten.

Bei einer Ausfahrt am Sonnabendvormittag kollidierte der Dampfeisbrecher Stettin auf Höhe des Überseehafens mit der Frachtfähre Finnsky. Dabei wurde sein Rumpf ca. 40 Zentimeter oberhalb der Wasserlinie auf einer Länge von etwa zwei Metern aufgeschlitzt.

Um die nötigen Reparaturkosten für diesen Schaden aufzubringen, wollen die Rostocker Veranstalter der Hanse Sail um Unterstützung bitten. „Die Stettin hält der Hanse Sail seit 26 Jahren die Treue, nun möchten wir dem Schiff helfend zur Seite stehen. Wir hoffen, dass sich uns möglichst viele Menschen und Institutionen anschließen“, erklärte Oberbürgermeister Roland Methling. Auch 2018 im Rahmen des 800. Stadtjubiläums und der 28. Hanse Sail ist der Dampfeisbrecher wieder herzlich eingeladen, die Hansestadt zu besuchen.


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